Diskussionen um die WM 2026: Soll in Dreier- oder Vierergruppen gespielt werden?

New York City - 2026 findet die FIFA-Weltmeisterschaft mit 48 Teams in den USA, Kanada und Mexiko statt. Bisher waren es 32. Das macht eine Modus-Änderung notwendig.

FIFA-Präsident Gianni Infantino (52) gilt nicht zuletzt dank seiner umstrittenen Reformen als Streitobjekt unter Fußballfans.
FIFA-Präsident Gianni Infantino (52) gilt nicht zuletzt dank seiner umstrittenen Reformen als Streitobjekt unter Fußballfans.  © Noah K. Murray/AP/dpa

Selbst bei der umstrittenen WM in Katar Ende 2022 war der Austragungsmodus klar: 32 Teams, aufgeteilt auf acht Vierergruppen. Die besten zwei qualifizieren sich fürs Achtelfinale, ab da wird im gewohnten K.o.-System gespielt.

Das war Wüstensand von gestern, ab der kommenden WE werden sich Fans umstellen müssen. Nicht nur, dass man sich künftig 48 Nationen merken muss, die sich für die nächste Weltmeisterschaft qualifizieren.

Vor allem bedarf es gezwungenermaßen einer Änderung vom Spielmodus', um den FIFA-Beschluss der WM-Aufblähung durchzusetzen. Denn nichts anderes droht der Endrunde.

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Nach einem aktuellen Bericht der New York Times lautete der Plan der FIFA bisher, die WM in 16 (!) Dreiergruppen zu spielen. Die besten zwei jeder Gruppe hätten sich so für die Zwischenrunde qualifiziert.

Doch dieser Modus käme nicht nur einem Verlust des Durchblicks gleich, sondern würde auch für eine Verwässerung des sportlichen Niveaus sorgen.

Nicht zuletzt seien Ergebnis-Absprachen im letzten Spiel nur so vorprogrammiert.

FIFA-Überlegungen: 40 Turniertage und bis zu 104 Spiele drohen

So sah die Bewerbung der USA, Kanada und Mexiko vor einigen Jahren für die WM 2026 aus. Sie sollte erfolgreich sein.
So sah die Bewerbung der USA, Kanada und Mexiko vor einigen Jahren für die WM 2026 aus. Sie sollte erfolgreich sein.  © Pavel Golovkin/AP/dpa

Deswegen lenkt jetzt die FIFA ein und will von ihrem favorisiertem Modell abweichen und doch wieder in Vierergruppen spielen. Für die Mathematiker unter uns bedeutet das: 48 Teams würden sich auf 12 Gruppen aufteilen.

Wer sich aus den Gruppen dann für die Zwischenrunde qualifizieren würde ist offen.

Auf jeden Fall würde nach neuer Rechnung die WM statt einen Monat bis zu 40 Tage dauern. Und die ganz Hartgesottenen, die sich bisher alle 64 Spiele im TV gaben, würden vor eine neue Herausforderung gestellt werden: 104 Partien gäbe es zu sehen.

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Ob dies noch im Sinne einer Endrunde wäre, in der die kontinental Stärksten über einen begrenzten Zeitraum den besten ermitteln?

Das ist ein anderes Thema. Die Rechnung der FIFA ist so oder so eine andere: Mehr Teams bedeuten mehr Spiele, bedeuten mehr Zuschauer, bedeuten mehr Geld. Das war wohl auch der Antrieb, weshalb man sich zu 48 Teams bekannte.

Der sportliche Wert und Modus muss hinten anstehen.

Titelfoto: Noah K. Murray/AP/dpa

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