Ex-Nationalspieler fordert Buhrufe gegen Messi: "Hat uns zwei Jahre lang verarscht"

Paris (Frankreich) - Mit der feierlichen Eröffnung auf der Seine werden am 26. Juli 2024 die Olympischen Sommerspiele in Paris eingeläutet. Als Überraschungsgast könnte Lionel Messi (36) seine Argentinier beim sportlichen Mega-Event aufs Feld führen. Wenn es nach einem ehemaligen Nationalspieler des Gastgeberlandes geht, sollte der Weltfußballer in seiner früheren Wahlheimat aber keinen herzlichen Empfang erfahren.

Wird Lionel Messi (36) im Sommer bei den Olympischen Spielen in Paris ausgebuht?
Wird Lionel Messi (36) im Sommer bei den Olympischen Spielen in Paris ausgebuht?  © DANIEL RAMALHO / AFP

Das stellte Jérôme Rothen (45) in einer gnadenlosen Schimpftirade während seiner Talkshow "Rothen s'enflamme" von RMC Sport unmissverständlich klar.

Der 13-fache Nationalkicker der "Équipe Tricolore" und langjährige PSG-Linksaußen nimmt dem Superstar der "Albiceleste" sein eher unglückliches Engagement unterm Eiffelturm offenbar immer noch ziemlich krumm.

"Wir sollten nicht vergessen, was er nicht gezeigt hat", so der 45-Jährige. "Leute, wenn es eine Möglichkeit gibt, dann buht ihn aus. Messi hat uns zwei Jahre lang verarscht."

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"La Pulga" war im Sommer 2021 nach über zwei Dekaden beim FC Barcelona in die französische Hauptstadt gewechselt.

Knapp 24 Monate später brach er seine Zelte aber wieder ab und flüchtete über den Großen Teich zu Beckham-Klub Inter Miami. In der Folge äußerte sich Messi mehrmals kritisch über seine Zeit bei PSG.

"Er sagte, dass es eine Katastrophe wäre, in Paris zu leben, und dass er nicht den Empfang bekommen hat, den er seiner Meinung nach verdient hat. Das ist Unsinn", meckerte Rothen.

Jérôme Rothen zieht wütend gegen Lionel Messi vom Leder

Jérôme Rothen (45) war selbst rund fünfeinhalb Jahre für PSG am Ball und sorgt mittlerweile am Mikrofon für Furore.
Jérôme Rothen (45) war selbst rund fünfeinhalb Jahre für PSG am Ball und sorgt mittlerweile am Mikrofon für Furore.  © Emmanuel DUNAND / AFP

Der Confed-Cup-Sieger von 2003 redete sich anschließend in Rage: "Jeder Franzose hat ihm Respekt gezollt, als er ankam. Man erwartet Respekt im Gegenzug und der ist nie gekommen."

Der Ballvirtuose habe Paris gar keine faire Chance gegeben und die Stadt an seinen freien Tagen mal "in vollen Zügen" genossen. Auf dem Platz sei es kaum besser gewesen: "Seine Leistungen entsprachen nie dem, was wir uns von ihm erhofften", erklärte der Ex-Profi.

In 75 Pflichtspielen steuerte Messi zwar stattliche 32 Tore und 35 Vorlagen bei, an die Quote aus vergangenen Tagen bei den "Blaugrana" reichte er damit jedoch tatsächlich nicht heran.

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Außerdem stieß Rothen sauer auf, dass sich der amtierende Weltmeister nach seinem Triumph mit Argentinien mehr Wertschätzung vonseiten seines Klubs gewünscht hatte: "Sie haben Frankreich im Finale geschlagen! Er hätte nicht erwarten dürfen, dass ihm der rote Teppich ausgerollt wird."

Allerdings ist ohnehin äußerst fraglich, ob die französischen Fans dem gehässigen Wunsch des Moderators nach Buhrufen nachkommen können.

Messi hat vom argentinischen U23-Trainer und Ex-Kollegen Javier Mascherano (39) laut ESPN zwar eine offene Einladung für das Olympia-Turnier vorliegen, jedoch äußerte er bereits seinen Wunsch, mit der A-Nationalmannschaft an der Copa América teilzunehmen, die erst knapp zwei Wochen vor den Spielen in Paris endet.

Titelfoto: DANIEL RAMALHO / AFP

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