Fans mega sauer: Das hat WM-Küsser Luis Rubiales auch noch verbockt

Madrid (Spanien) - Der spanische Supercup, die Supercopa de España, war lange das Sorgenkind im spanischen Fußball, weil sich die Fans nicht wirklich dafür interessierten. Seit 2020 wurde aus dem sonst üblichen Spiel deshalb ein ganzes Turnier, das zudem in Saudi-Arabien ausgetragen wird. Dafür verantwortlich: WM-Küsser Luis Rubiales (46).

Nach dem WM-Sieg der Spanierinnen zeigte Luis Rubiales (46), wes Geistes Kind er ist. (Archivbild)
Nach dem WM-Sieg der Spanierinnen zeigte Luis Rubiales (46), wes Geistes Kind er ist. (Archivbild)  © DAVID GRAY / AFP

Der Supercup hat in Spanien keine große Bedeutung. Auch in Deutschland interessiert die Fans, wer Meister wurde und wer den DFB-Pokal gewann. Wer dann am Start der neuen Saison das Spiel zwischen Meister und DFB-Pokalsieger gewinnt, ist hingegen nicht mehr so entscheidend.

In Spanien war dieses Aufmerksamkeitsdefizit so schlimm, dass laut Marca häufig kein fester Termin zu finden war und der Pokal von Fans schlicht ignoriert wurde.

Doch nicht mit Luis Rubiales. Der Spanier wurde im Mai 2018 Vorsitzender des spanischen Fußballverbandes (RFEF) und verkaufte den Supercup nach Saudi-Arabien, um für einen Geldsegen zu sorgen.

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Seit 2020 wird daher, mit einer Corona-Ausnahme, in Saudi-Arabien gespielt!

Für das viele Geld wollen die Scheichs sicherstellen, dass die spanischen Top-Klubs Barcelona und Real Madrid dabei sind, die freilich oft, aber eben nicht immer die Meisterschaft und Pokal gewinnen!

Also wurde aus dem Superpokal kurzerhand ein "Superturnier" mit vier Klubs. Gesetzt sind dabei die beiden Pokalfinalisten sowie die zwei bestplatzierten Teams der Liga, die nicht den Einzug ins Pokalfinale schafften.

Bei diesen Regeln sind die zwei Teams um die Ex-Bayern-Stars Toni Kroos (34, Real) und Robert Lewandowski (35, Barça) quasi sicher gesetzt. Beide Superstars sind übrigens im jeweiligen Kader auf der Wüsten-Reise.

Ob Toni Kroos (34) davon so begeistert ist, für die zwei sportlich nicht superbedeutenden Spiele extra nach Saudi-Arabien zu fliegen?
Ob Toni Kroos (34) davon so begeistert ist, für die zwei sportlich nicht superbedeutenden Spiele extra nach Saudi-Arabien zu fliegen?  © OSCAR DEL POZO / AFP

Mindestens bis 2029 wird der spanische Superpokal in Saudi-Arabien ausgespielt

Hat den spanischen Supercup nach Saudi-Arabien verscherbelt und bis zur Unkenntlichkeit "reformiert": Luis Rubiales. (Archivbild)
Hat den spanischen Supercup nach Saudi-Arabien verscherbelt und bis zur Unkenntlichkeit "reformiert": Luis Rubiales. (Archivbild)  © THOMAS COEX / AFP

In Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, treten Barça, Real, Atlético sowie Atlético Osasuna an, die es im vergangenen Jahr sensationell ins Pokalfinale schafften, aber dort in Real Madrid ihren Meister fanden.

Die beiden Halbfinals (Real - Atlético / Barça - Osasuna) finden am Mittwoch und Donnerstag statt, das Finale dann am Sonntag.

Diese Prozedur wird es mindestens bis 2029 in Saudi-Arabien geben. Die RFEF nimmt dadurch jedes Jahr 40 Millionen Euro ein, aber ob damit der Superpokal im eigenen Land beliebter gemacht wird, wenn die Stars in der Wüste spielen, darf doch sehr bezweifelt werden.

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Der Mann, der das zu verantworten hat, ist längst über alle Berge. Nachdem Rubiales beim WM-Gewinn der Spanierinnen ungefragt die Fußballerin Jennifer Hermoso (33) küsste, löste das einen riesigen Skandal aus und der Küsser musste schlussendlich seinen Hut nehmen, nachdem sich der 46-Jährige mit allen Mitteln dagegen gewehrt hatte.

Am fragwürdigen Deal mit Saudi-Arabien ändert dies freilich nichts.

Das Format, der Austragungsort und auch die Geldverteilung unter den Teilnehmern wurden stark kritisiert, sowohl von der Presse als auch von den Fans. Besonders erzürnt viele Gemüter, dass Mannschaften den Superpokal gewinnen können, die weder im Finale des Pokals waren noch Meister geworden sind.

Damit wurde die Supercopa de España ad absurdum geführt.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas COEX / AFP, DAVID GRAY / AFP

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