Taschen auf, Mund zu: Gündogan und Co. kassieren "Schweigegeld"!

Barcelona - Die Terminkalender der Fußballprofis werden immer voller, auf die Stars des FC Barcelona wartet selbst kurz vor Weihnachten noch ein volles Programm. Zur Besänftigung der Gemüter bedient sich der Spitzenklub offenbar eines altbewährten Mittels.

Marc-André ter Stegen (31, 3.v.l.) und seine Kollegen werden nach dem Ende der Hinrunde für ein Testspiel nach Dallas reisen.
Marc-André ter Stegen (31, 3.v.l.) und seine Kollegen werden nach dem Ende der Hinrunde für ein Testspiel nach Dallas reisen.  © JOSEP LAGO / AFP

Seit Jahren nagen die Katalanen am finanziellen Hungertuch und werden auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmen gern mal erfinderisch.

In diese Kategorie dürfte auch das Testspiel gegen Club America am 21. Dezember in den USA fallen. Das soll nämlich bereits 25 Stunden nach dem letzten Hinrunden-Match in der spanischen LaLiga gegen UD Almería angepfiffen werden und den "Blaugrana" laut einem Bericht der Zeitung Sport satte vier Millionen Euro einbringen.

Bei der Summe ist es den Vereinsbossen dann wohl auch egal, dass Ilkay Gündogan (33) und Co. in der kurzen Zeit satte 8329 Kilometer reisen müssen und allein der Flug von Barcelona nach Dallas mindestens 14 Stunden dauert.

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Statt auf vorweihnachtliche Besinnlichkeit im Rahmen der Familie dürfen sich die Barça-Kicker vermutlich auf einen Jetlag freuen, weshalb der der geplante Trip innerhalb der Mannschaft auch gar nicht gut angekommen sein soll.

Nach Informationen des Blattes hätten sich die Spieler umgehend an den Vorstand und ihren Coach Xavi (43) gewandt und sogar mit einem Streik gedroht.

Der FC Barcelona zahlt seinen Spielern "Schweigegeld"

Die Barça-Stars um Ilkay Gündogan (33) dürfen sich auf eine nette Weihnachtsprämie freuen, müssen dafür aber den Mund halten.
Die Barça-Stars um Ilkay Gündogan (33) dürfen sich auf eine nette Weihnachtsprämie freuen, müssen dafür aber den Mund halten.  © Pau BARRENA / AFP

Der Klub entschied sich deshalb offenbar, den Akteuren einfach ein Stück vom Kuchen abzugeben. Demzufolge sollen die Profis nämlich jeweils 100.000 Euro kassieren, wenn sie die stressige Reise klaglos auf sich nehmen und in der Öffentlichkeit kein böses Wort über den Ausflug verlieren.

Die Bestechung habe funktioniert, die versprochene Schweigezahlung die Gemüter besänftig. Geld stinkt bekanntlich nicht.

Mit Blick auf die jüngste Beschwerde der Barça-Verantwortlichen wird der Beigeschmack der Aktion allerdings noch bitterer.

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Die Bosse der Katalanen hatten sich infolge der schweren Verletzung von Mega-Talent Gavi (19) im EM-Quali-Spiel gegen Georgien lautstark beim spanischen Verband über den vollen Terminkalender sowie den Einsatz des Juwels im unbedeutenden Duell beklagt.

Dass der Verein seinen Profis nun die ohnehin kurze Winterpause weiter beschneidet und eine zusätzliche Partie einstreut, entbehrt daher nicht einer gewissen Ironie.

Titelfoto: Pau BARRENA / AFP

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