Anfield-Wahnsinn beendet Klopp-Krise! Darum schäumte der deutsche Coach trotzdem vor Wut

Liverpool - War das die Wiedergeburt des FC Liverpool? Der überragende 7:0-Triumph gegen Manchester United am Sonntagabend sorgte nicht nur für historische Bestmarken, sondern könnte für Jürgen Klopp (55) und seine Truppe auch zum Wendepunkt in einer bislang durchwachsenen Saison werden.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht feierte Jürgen Klopp (55) den sensationellen Gala-Sieg gegen Manchester United.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht feierte Jürgen Klopp (55) den sensationellen Gala-Sieg gegen Manchester United.  © Peter Byrne/PA Wire/dpa

"Vor ein paar Monaten dachte jeder, es wäre ein guter Zeitpunkt, um gegen Liverpool zu spielen", erklärte der deutsche Coach nach Abpfiff im BBC-Interview. "Man durfte es zwar nicht laut sagen, aber alle haben gedacht, dass wir in der Krise stecken, aber jetzt ist der Moment weniger günstig, wir wirken wieder wie wir selbst."

Cody Gakpo (23) hatte die Hausherren beim Anfield-Wahnsinn kurz vor der Pause in Führung gebracht und schnürte im zweiten Durchgang ebenso wie Darwin Nunez (23) und Mohamed Salah (30) einen Doppelpack. Roberto Firmino (31) setzte in der 88. Minute den Schlusspunkt unter die Demütigung der "Red Devils".

Es war die höchste Niederlage von Man United im englischen Oberhaus überhaupt und zugleich der zweithöchste Erfolg der "Reds" seit Einführung der Premier League. Den Rekord in dieser Kategorie hatte das Team von der Merseyside ebenfalls in der aktuellen Spielzeit beim 9:0-Kantersieg gegen den AFC Bournemouth Ende August 2022 aufgestellt.

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Besonders Salah stand mit seinen zwei Treffern im Mittelpunkt, denn der ägyptische Nationalangreifer zog mit seinem 129. PL-Tor in der vereinsinternen Knipser-Liste am bisherigen Rekordhalter Robbie Fowler (47, 128 Treffer) vorbei.

Mohamed Salah schreibt gegen Manchester United Geschichte

Mit seinem Tor zum 6:0 stellte Mohamed Salah (30) einen neuen Liverpool-Rekord auf.
Mit seinem Tor zum 6:0 stellte Mohamed Salah (30) einen neuen Liverpool-Rekord auf.  © Peter Byrne/PA Wire/dpa

Außerdem vollbrachte der pfeilschnelle Linksfuß das Kunststück, in fünf aufeinanderfolgenden Ligapartien gegen den Erzrivalen aus Manchester zu netzen. Mit nun zwölf Buden in zwölf Partien traf er gegen keinen anderen PL-Konkurrenten so häufig wie gegen United.

"Da kann ich nicht lügen: Dass ich es heute gegen Manchester United geschafft habe, ist unglaublich", freute sich der 30-jährige Flügelstürmer im Anschluss.

Auch sein Trainer war stolz: "129 Tore, das ist irre! Wir wissen ihn heute schon zu schätzen, aber in Zukunft werden die Leute zurückblicken und sagen: Wow, da haben wir etwas wirklich Besonderes miterlebt."

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Der 55-jährige Übungsleiter konnte natürlich auch insgesamt mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden sein: "Wir brauchen Ergebnisse und Leistung - und heute Abend hatten wir beides", so Klopp. "Es ist wichtig, dass es alle wissen: Wir sind hier und wir leben noch."

Mit dem dritten Sieg aus den letzten vier Liga-Begegnungen kletterte Liverpool auf den fünften Tabellenrang und befindet sich somit in Schlagdistanz zu den Champions-League-Plätzen. Tottenham auf Rang vier hat nur noch drei Zähler Vorsprung und bereits eine Partie mehr auf dem Konto.

Flitzer-Grätsche trübt Gala-Auftritt des FC Liverpool, Jürgen Klopp stinksauer

Einen kleinen Wermutstropfen gab es gegen Ende der Gala-Vorstellung dann aber doch.

Nach dem 7:0 von Firmino stürmte ein Flitzer auf den Rasen und in Richtung der Liverpooler Jubeltraube. Allerdings rutschte der Fan kurz vor seinem Ziel aus und bretterte dadurch in die Beine von Linksverteidiger Andrew Robertson (28).

Für einen Moment sah es sogar so aus, als hätte sich der Reds-Akteur bei der Aktion verletzt. Er fasste sich an den Knöchel und humpelte auf dem Weg zurück in die eigene Hälfte, letztendlich konnte er aber weitermachen.

Währenddessen wurde der Platzstürmer von den Sicherheitskräften abgeführt. Die Eskorte musste auch an der LFC-Bank vorbei, wo er von "Kloppo" eine vermutlich äußerst deftige Ansage kassierte.

Die genauen Worte des vor Wut schäumenden Trainers sind zwar nicht überliefert, die Bilder sprachen allerdings für sich.

Titelfoto: Peter Byrne/PA Wire/dpa

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