Jeden Morgen riesige Löcher im Platz: Bedroht Rattenplage WM-Quali-Spiel?

Genf (Schweiz) - Tierischer Ärger in Genf! In etwas mehr als einem Monat steigt im Stade de Genève das WM-Qualifikationsspiel zwischen der Schweiz und Schweden - wenn sich bis dahin nicht eine Horde Nager komplett über den Rasen hergemacht hat. In der Arena gibt es aktuell nämlich eine Rattenplage!

Wenn die Schweizer Nationalmannschaft am 15. November auf Schweden trifft, könnte der Platz im Stade de Genève zum Problem werden.  © Fabrice COFFRINI / AFP

Hunderte Nagetiere leben derzeit im und um das Stadion herum, graben jede Nacht Löcher in die Spielfläche und knabbern teilweise sogar Kabel an, was bereits zum Ausfall einer Werbebande führte, wie die Tribune de Genève berichtet.

Gegenüber der Zeitung bestätigte auch Imad Fattal (43), Vorsitzender der Stiftung, der das Stadion gehört, das Problem: "Wir nehmen es sehr ernst. Wir haben eine Schädlingsbekämpfungsfirma beauftragt und ergreifen jegliche Maßnahmen, um die Rattenplage auf dem Stadiongelände einzudämmen."

Das Problem verschärft sich seit Wochen oder sogar Monaten - jeden Morgen befinden sich Dutzende orangengroße Löcher im Rasen, der Platz gleicht langsam einem Acker.

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"Wir leiden ziemlich unter dieser Situation", sagte Adrien Vabre, Direktor der Firma Realsport, die für die Instandhaltung des Stadions zuständig ist: "Wir brauchen jeden Tag zwei Stunden, um all diese Löcher zu füllen und gegebenenfalls neuen Rasen zu säen. Erst dann können wir uns unseren normalen Aufgaben widmen."

Jeden Tag sehe er Ratten im Stadion: "Abgesehen von den Schäden, die auf dem Spielfeld repariert werden müssen, ist das nicht gerade angenehm."

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Rattenplage beschäftigt sogar schon den Schweizer Fußballverband

Bei der Frauen-EM im Juli war der Rasen in Genf noch in gutem Zustand. Inzwischen tauchen jeden Morgen Dutzende neue Löcher auf.  © SEBASTIEN BOZON / AFP)

Noch können die Greenkeeper Rasen nachsäen, was sie insbesondere vor den Heimspielen des FC Servette auch machen.

Doch wenn es auf das Länderspiel im November zugeht, könnte das problematischer werden: Ab Ende Oktober wird es voraussichtlich zu kalt für das Gras, um nachzuwachsen.

Auch deshalb stehen rund um das Stade de Genève und das Spielfeld jetzt Kisten mit Rattengift, in den Kabelkanälen sollen die Tiere durch Stahlwolle ferngehalten werden.

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"Ich bin zuversichtlich, dass die ergriffenen Maßnahmen wirksam sein werden", erklärte Pierre-Yves Bovigny, Rasen-Experte des Schweizer Fußballverbands SFV, der zugibt, eine derartige Situation noch nie gesehen zu haben: "Meiner Meinung nach stellt dies die Durchführung des Spiels Schweiz - Schweden nicht infrage, aber wir bleiben wachsam."

Falls nicht, können immer noch Rasenstücke von hinter den Toren zum Füllen der Löcher genutzt werden - oder es muss eben doch über ein Ausweichstadion nachgedacht werden.

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