Rubiales-Showdown! Sieben Stunden Verhandlung: Zwei Frauen gehen

Madrid (Spanien) - Der Rubiales-Skandal scheint langsam ein Ende zu finden, zumindest für die Mannschaft selbst. Denn nun gab es ein siebenstündiges Treffen mit dem spanischen Fußballverband. Offenbar mit fruchtbaren Ergebnissen.

Patri Guijarro (25, l.) und Mapi Leon (28) erklärten vor der Presse, warum sie nicht mehr mitmachen.
Patri Guijarro (25, l.) und Mapi Leon (28) erklärten vor der Presse, warum sie nicht mehr mitmachen.  © JOSE JORDAN / AFP

Die Spielerinnen, die nach dem Rubiales-Skandal in den Fußballstreik traten, haben diesen nun, kurz vor dem Länderspiel gegen Schweden am Freitag, beendet.

Obwohl der "WM-Küsser" Luis Rubuales (46) längst von seinem Amt als Boss des spanischen Fußballverbandes zurückgetreten war, wollten die Weltmeisterinnen nicht antreten.

Sie wollten nicht für ihr Land spielen, bis strukturelle Änderungen im Verband vorgenommen wurden.

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Der Verband RFEF äußerte sich positiv über das Gespräch. 20 der 22 Spielerinnen erklärten, dass sie den Streik beenden werden.

Zwei Spielerinnen verließen allerdings das Trainingslager: Mapi Leon (25) und Patri Guijarro (28).

Teresa Abeillera (23, im Bild) nach dem Meeting am Mittwoch mit der neuen Trainerin der spanischen Mannschaft, Montse Tomé (41).
Teresa Abeillera (23, im Bild) nach dem Meeting am Mittwoch mit der neuen Trainerin der spanischen Mannschaft, Montse Tomé (41).  © THOMAS COEX / AFP

Die Gespräche wurden von der obersten spanischen Sportbehörde geführt

Die Szene, die um die Welt ging: Luis Rubiales (46) war sehr "innig" mit den spanischen Weltmeisterinnen bei der Siegerehrung.
Die Szene, die um die Welt ging: Luis Rubiales (46) war sehr "innig" mit den spanischen Weltmeisterinnen bei der Siegerehrung.  © FRANCK FIFE / AFP

"Es ist einfach so, dass die Situation für mich und Patri anders ist als für den Rest unserer Teamkolleginnen. Wir wussten schon vorher, dass dies nicht der richtige Weg zur Rückkehr war und wir uns nicht in der richtigen Verfassung befinden", sagte Leon.

Guijarro ergänzte: "Natürlich unterstützen wir unsere Teamkolleginnen. Aber wir sind mental nicht bereit, hier zu sein."

Der Chef der obersten Sportbehörde Spaniens, Victor Francos, leitete die Gespräche in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch und sagte: "Die Spielerinnen haben uns gegenüber ihre Besorgnis über die Notwendigkeit tiefgreifender Änderungen innerhalb der RFEF zum Ausdruck gebracht, und der Verband hat versprochen, dass diese Änderungen sofort umgesetzt werden."

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Die besprochenen Themen betrafen strukturelle Veränderungen, Professionalisierung des Frauenteams und Gleichbehandlung mit dem Männerteam. Der Verband starte gleich damit, dass Männer und Frauen zukünftig gemeinsam unter der Marke "Selección Española de Fútbol" auftreten werden, wie die "Marca" berichtete.

Die bisherigen personellen Veränderungen reichten den Weltmeisterinnen nicht aus. Direkt nach der WM ging Trainer Jorge Vilda (42), nach ewigem Hin und Her letztlich auch Rubiales, der "WM-Küsser". Über Letzteren kommen immer mehr verstörende Details ans Licht.

Die "Mundo Deportivo" berichtet, dass Rubiales seine Pressemitarbeiterin Patricia Perez unter Druck gesetzt haben soll, gefälschte Beweise über Jenni Hermoso (33) zu beschaffen, die ihn entlasten.

Er soll sie dazu gezwungen haben, schriftlich zu bestätigen, dass die von ihm geküsste Hermoso es erlaubt habe, dass Rubiales eine ihn entschuldigende Erklärung verbreiten dürfe.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas COEX / AFP, FRANCK FIFE / AFP, Jose Jordan / AFP

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