Schluss mit der Protzerei für Jungstars: FC Liverpool führt strenge Auto-Klausel ein

Liverpool - Diese Klausel lässt keinen Platz für Überheblichkeit! Beim englischen Traditionsklub FC Liverpool setzt man verstärkt auf Werte wie Bodenständigkeit und ehrliche Arbeit. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, müssen die Nachwuchsspieler der Reds künftig auf protzige Karren verzichten.

Eine Familie, eine Einheit: So geschlossen kennt man die große Fangemeinde des FC Liverpool.
Eine Familie, eine Einheit: So geschlossen kennt man die große Fangemeinde des FC Liverpool.  © Richard Sellers/PA Wire/dpa

Dass Geld den Charakter eines Menschen verderben kann, ist hinlänglich bekannt. Die Tatsache, dass im Profifußball, vor allem in den Top-Ligen wie der englischen Premier League, horrende Gehälter gezahlt werden, wird für mehr und mehr junge Spieler zum Problem, sind sie doch besonders für Überschwänglichkeiten anfällig.

Dieser Problematik ist sich der FC Liverpool bewusst und schlägt nun einen vorbildlichen Weg ein: Wie die Zeitschrift "Liverpool Echo" berichtet, soll den Jungprofis des Klubs von nun an vertraglich die Nutzung von Protz-Autos untersagt werden. Die Nachwuchsspieler würden demnach eine Auto-Klausel in ihren Verträgen vorfinden.

Der Verein möchte auf diese Weise positiven Einfluss auf die mentale Entwicklung der Spieler nehmen. Den Stein ins Rollen gebracht hatte Alex Inglethorpe (51), der leitende Direktor der Akademie der Reds.

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Erklärtes Ziel der eigenwilligen Aktion sei es, den jungen Spielern Demut beizubringen. Durch ein zu großes oder zu luxuriöses Auto passiere es nach Ansicht Inglethorpes schnell, dass sich Spieler und Mitarbeiter im Verein eine vorgefertigte Meinung über die jungen Spieler bildeten.

FC Liverpool: Klub-Identität soll auf Demut basieren

Jürgen Klopp (55) und dem FC Liverpool war in dieser Saison nicht sehr oft nach Lachen zumute.
Jürgen Klopp (55) und dem FC Liverpool war in dieser Saison nicht sehr oft nach Lachen zumute.  © Jon Super/AP/dpa

Der Klub selbst scheint diese Tugend bereits seit Jahren bestens mit Leben zu füllen. Wie gut der FC Liverpool mit dieser Linie fährt, zeigen Beispiele aus dem aktuellen Kader der Reds.

Vereinsgrößen wie James Milner (37), Jordan Henderson (32) oder Andy Robertson (29) kamen als junge Spieler allesamt in "demütigen" Autos auf das Trainingsgelände gefahren. An guten Vorbildern neben dem Platz mangelt es der Liverpool-Jugend also sicher nicht.

Doch bei allen bescheidenen Erfolgen außerhalb des Platzes ist Liverpool dennoch dringend auf bessere Zeiten auf dem Platz angewiesen. Für den aktuellen Tabellenachten läuft es in dieser Saison alles andere als geschmiert.

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Möglicherweise helfen dem deutschen Coach des FCL, Jürgen Klopp (55), bald schon tugendhafte Nachwuchskräfte beim erneuten Angriff auf die Tabellenspitze.

Wenn dann auch noch viele bescheidene Autos vor dem Trainingsgelände stehen, hätte der FC Liverpool in doppelter Hinsicht alles richtig gemacht.

Titelfoto: Richard Sellers/PA Wire/dpa

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