Streit mit Bürgermeisterin: Spielt PSG bald nicht mehr im Prinzenpark?

Paris - Rathaus-Fehde mit tiefgreifenden Folgen? Der französische Spitzenklub Paris Saint-Germain könnte sich in absehbarer Zeit eine neue Heimat suchen.

Seit 1974 ist der Prinzenpark die Heimspielstätte von PSG.
Seit 1974 ist der Prinzenpark die Heimspielstätte von PSG.  © FRANCK FIFE / AFP

Laut einem Bericht von Le Parisien schaut sich PSG nach einem Streit mit der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo (63) über den Kauf des Parc de Princes (deutsch: Prinzenpark) bereits nach geeigneten Stadion-Alternativen um.

Die 63-jährige Politikerin hatte zuvor gegenüber der französischen Tageszeitung bekräftigt, dass die rund 49.000 Zuschauer fassende Arena nicht den Besitzer wechseln werde.

"Wir haben eine sehr klare Position. Der Prinzenpark steht nicht zum Verkauf und er wird auch nicht verkauft. Dies ist eine feste und endgültige Position. Er ist ein außergewöhnliches Erbe für die Pariser", so die Präsidentschaftskandidatin von 2022.

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Ein Standpunkt, der den Verantwortlichen des Spitzenreiters der Ligue 1 überhaupt nicht schmeckt. Immerhin hat der amtierende Meister schon etwa 85 Millionen Euro in die Modernisierung des Stadions gesteckt und wäre demnach bereit, bis zu 500 Millionen weitere Euro in den Fußballtempel zu investieren - allerdings nur als Eigentümer.

"Es ist überraschend und enttäuschend zu hören, dass die Bürgermeisterin von Paris eine Position vertritt, die PSG, unsere Fans und die Fußballgemeinde vom Prinzenpark wegdrängen wird", antwortete ein PSG-Sprecher zur Thematik.

Umzug oder Neubau? PSG wägt Optionen ab

Das Nationalstadion Stade de France ist mit 81.338 Plätzen die mit Abstand größte Arena in Frankreich.
Das Nationalstadion Stade de France ist mit 81.338 Plätzen die mit Abstand größte Arena in Frankreich.  © Adam Davy/PA Wire/dpa

Und der Vertreter der Hauptstadtklubs fügte an: "Vor allem, da die Steuerzahler gleichzeitig mit zig Millionen Euro belastet werden, um die Struktur eines Bauwerks zu erhalten, das seit 50 Jahren renovierungsbedürftig ist."

Darüber hinaus sei der reiche Verein, der Qatar Sports Investments gehört, sowieso der einzig zahlungsfähige Abnehmer, wodurch die Verweigerung der Bürgermeisterin den "finanziellen Selbstmord" bedeute.

Sollte die Stadt weiter abblocken, kämen für PSG wohl zwei mögliche Zukunftsszenarien in Betracht, wie Vereinsboss Nasser Al-Khelaïfi (49) im Interview mit Bloomberg andeutete.

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Einerseits könnte der Liga-Krösus ein neues Stadion an einem komplett neuen Standort errichten. Daneben wäre auch der Umzug ins französische Nationalstadion Stade de France eine Option.

Al-Khelaïfi bestätigte grundsätzliches Interesse an der Arena, die etwa 81.000 Fans Platz bietet, allerdings sei der Preis für die Spielstätte im Vorort Saint-Denis noch zu hoch.

Titelfoto: FRANCK FIFE / AFP

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