Chester (England) - Rund fünf Monate dauerte der Prozess gegen Benjamin Mendy (28) an, nun steht das Urteil fest: Dem Linksverteidiger von Manchester City wurde Vergewaltigung in sechs Fällen sowie ein sexueller Übergriff vorgeworfen - doch jetzt wurde er für nicht schuldig befunden.

Darüber hinaus kam die Jury am Chester Crown Court während der mehr als 60-stündigen Beratung in zwei weiteren Anklagepunkten der Vergewaltigung und versuchten Vergewaltigung zu keinem Urteil, wie unter anderem die britische Tageszeitung The Guardian berichtet.

Daher muss sich der ehemalige französische Nationalspieler und Weltmeister von 2018 höchstwahrscheinlich bald erneut vor Gericht verantworten.

Die Staatsanwaltschaft hat eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Mendy und den Mitangeklagten Louis Saha Matturie (41) laut dem Bericht bereits beantragt. Diese soll am 26. Juni starten.

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Auch der 41-Jährige wurde im Prozess wegen der angeblichen Vergewaltigung von zwei Frauen in drei Fällen freigesprochen, bei sechs weiteren Vorwürfen kamen die Geschworenen aber ebenso zu keinem Schluss.

Insgesamt hatten vier Frauen dem City-Star und seinem Kumpel vorgeworfen, sie bei Partys in Mendys Haus vergewaltigt zu haben.

Die Männer stritten die Vorwürfe vor Gericht mit der Begründung ab, dass es sich stets um einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gehandelt habe.

Von Manchester City war der Abwehrmann nach Bekanntwerden der Anschuldigungen im August 2021 suspendiert worden.

Am Freitag veröffentlichten die Skyblues ein Statement: "Manchester City nimmt das heutige Urteil am Chester Crown Court zur Kenntnis, in dem Benjamin Mendy in sieben Anklagepunkten freigesprochen wurde."

Und weiter: "Die Geschworenen kamen bei zwei Anklagepunkten zu keinem Urteil, der Prozess ist nun beendet. Da es im Zusammenhang mit diesem Fall aber noch offene Angelegenheiten gibt, ist der Klub derzeit nicht in der Position, sich weiter zu äußern."

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Tatsächlich hatte die Jury ihre Entscheidung bereits am Mittwoch getroffen. Sie durfte aber erst am Freitag veröffentlicht werden, um die beiden offenen Punkte eventuell doch noch zu entscheiden. Dazu kam es aber nicht mehr, sodass das Gericht die Laienrichter entließ.

Selbst bei einem kompletten Freispruch scheint es äußerst fraglich, ob Mendy jemals wieder als Profifußballer auf dem Platz stehen wird.