Welttorhüter geht auf Polizisten los! Heftige Krawalle bei Spitzenspiel

Rio de Janeiro (Brasilien) - Es sollte eigentlich ein Fußballfest werden: Brasilien gegen Argentinien im legendären Maracanã-Stadion, der Rekord-Weltmeister gegen den amtierenden WM-Sieger. Allerdings wurde das traditionsreiche Prestige-Duell von unschönen Szenen auf den Rängen begleitet.

Argentiniens Torwart Emi Martínez (31, r.) setzte sich am Dienstagabend (Ortszeit) tatkräftig für seine Fans ein.
Argentiniens Torwart Emi Martínez (31, r.) setzte sich am Dienstagabend (Ortszeit) tatkräftig für seine Fans ein.  © Screenshot/X/momentoviral, Screenshot/X/BarcaWorldwide

Schon vor Spielbeginn war es zwischen den Fanlagern beider Nationen zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen, woraufhin die brasilianische Polizei laut Mundo Deportivo vor allem gegen die argentinischen Anhänger mit großer Härte vorging.

Dabei prügelten die Beamten zum Teil mit Schlagstöcken auf die Unterstützer der Gäste ein, was selbst den Kickern der "Albiceleste" sichtlich missfiel. Zahlreiche Profis schritten deshalb in die Kurve, um die Situation zu beruhigen, wie in den TV-Bildern zu sehen war.

Emi Martínez (31) wurden die rigorosen Maßnahmen irgendwann zu bunt. Der Keeper von Aston Villa sprang während des Tumults wütend über eine Bande und griff nach dem Schlagstock eines Polizisten.

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Bevor sich der Schlussmann ernsthaften Ärger einhandeln konnte, schalteten sich jedoch seine Kollegen ein, zogen ihn wieder Richtung Spielfeld und versuchten, ihn zu besänftigen. Der Ärger über die Geschehnisse stand dem amtierenden Welttorhüter aber weiterhin ins Gesicht geschrieben.

Nach einiger Zeit zogen sich die Akteure in die Kabine zurück, das Match konnte schließlich mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen werden.

Videos der Ausschreitungen beim Spiel zwischen Brasilien und Argentinien auf X

Brasilien muss um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft bangen

Auf dem Platz behielten Emi Martínez (31, 2.v.l.) und seine "Albiceleste" die Oberhand.
Auf dem Platz behielten Emi Martínez (31, 2.v.l.) und seine "Albiceleste" die Oberhand.  © DANIEL RAMALHO / AFP

"Wir haben das gemacht, weil das der Weg war, um alles zu beruhigen. Von unten konnten wir nicht viel machen. Wir haben gesehen, wie sie Leute geschlagen haben", beschrieb Superstar Lionel Messi (36) die Geschehnisse im Anschluss.

Sportlich lief es wesentlich besser für die Argentinier, denn Nicolás Otamendi (35) köpfte seine Mannschaft in der 63. Minute nach Vorarbeit von Giovani Lo Celso (27) mit dem goldenen Treffer des Tages zum knappen 1:0-Auswärtserfolg beim großen Rivalen.

Es war die erste Niederlage in der WM-Qualifikation vor heimischer Kulisse in der Geschichte der Seleção, die in der Schlussphase nach einer Roten Karte für den Ex-Hoffenheimer Joelinton (27) infolge einer Tätlichkeit auch noch in Unterzahl agieren musste.

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Mit lediglich sieben Punkten belegt Brasilien derzeit nur den sechsten Platz in der Südamerika-Quali und wäre damit gerade so noch direkt für das Turnier 2026 in Kanada, Mexiko und den USA qualifiziert.

Derweil thront Argentinien mit jetzt 15 Zählern weiterhin an der Spitze und wird somit aller Voraussicht nach die Mission Titelverteidigung antreten können.

Originalmeldung von 9.32 Uhr, zuletzt aktualisiert 14.37 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/momentoviral, Screenshot/X/BarcaWorldwide

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