Gelsenkirchen - 20 Tage nach seinem tragischen Tod ist Sportreporter-Legende Ulli Potofski (†73) auf dem "Schalker Fan-Feld" in Gelsenkirchen beigesetzt worden. Dem emotionalen Abschied wohnten nicht nur seine Angehörigen, sondern auch zahlreiche Ex-Kollegen und Stars aus der Fußball-Szene bei.
Besonders bewegend wurde es, als seine Lebensgefährtin Nadja Bogdanovic an seinem Grab um ihn weinte.
Zunächst hatte eine Trauerfeier in einer kleinen Kapelle auf dem Friedhof in Beckhausen-Sutum vor rund 100 Trauergästen stattgefunden. Neben eines gerahmten Bildes schmückten zahlreiche Kerzen, Blumenkränze und vor allem die in Fußballform gestaltete blau-weiße Urne den Altar.
Potofski war gebürtiger Gelsenkirchener und eingefleischter Fan des FC Schalke 04. Damit sein letzter Wunsch der Beisetzung auf dem Fan-Feld realisiert werden konnte, mussten Spenden gesammelt werden, da den Reporter seit Jahren finanzielle Probleme plagten.
Die Trauergäste, zu denen der BVB-Vorstandsvorsitzende Hans-Joachim Watzke (66), der frühere Aufsichtsrat des FC Schalke 04, Clemens Tönnies (69), sowie die RTL-Moderatoren Ulrike von der Groeben (68), Heiko Wasser (67) und Werner Hansch (87) sangen am Grab des Verstorbenen das Steigerlied.
Knochenmarkstransplantation war geplant, doch der Spender von Ulli Potofski war im Urlaub
Auch zahlreiche Fans waren gekommen und schmückten den Friedhof mit Fahnen und Schals. Zudem wohnten Kommentator Jörg Dahlmann (66) und Schalke-Legend Olaf Thon (59) der Beisetzung bei.
Potofski war am 2. August nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Wie seine Lebensgefährtin erst vor einer Woche enthüllte, litt die Reporter-Legende an Leukämie, sollte eine lebensrettende Knochenmarktransplantation erhalten.
Da sich der gefundene Spender aber im Urlaub befand, musste der für den 1. August in einem Essener Klinikum geplante Eingriff verschoben werden. Einen Tag später verstarb Potofski, ihm ging es immer schlechter, er litt unter heftigen Fieberschüben.
Erst im März hatte der 73-Jährige die Diagnose bekommen, kämpfte tapfer gegen die heimtückische Krankheit an, verlor am Ende aber den Kampf gegen den übermächtigen Gegner.