Reform im Fußball: Sechs-Sekunden-Regel für Torhüter soll angepasst werden!

Loch Lomond (Schottland) - Am Samstag tagt am schottischen See Loch Lomond das IFAB (International Football Association Board) und diskutiert mehrere Regeländerungen im internationalen Fußball. Unter anderem auf der Tagesordnung: Die Testphase der Blauen Karte und die Modifizierung der Sechs-Sekunden-Regel für Torhüter.

Die Blaue Karte soll zunächst im Jugend- und Amateurfußball getestet werden, ehe sie Einzug in den Profifußball findet.
Die Blaue Karte soll zunächst im Jugend- und Amateurfußball getestet werden, ehe sie Einzug in den Profifußball findet.  © Jens Wolf/dpa

Kommt sie nun oder kommt sie nicht? Als vor wenigen Wochen durchgestochen wurde, dass über die Einführung einer Blauen Karte im Fußball diskutiert wird, gab es wilde Diskussionen. Damals bezeichnete die FIFA die Berichte als "falsch und verfrüht".

In einem kicker-Interview (Donnerstag) bekräftigt Geschäftsführer Lukas Brud (43) derartige Pläne, schränkt aber ein:

"In Testphasen soll zukünftig überprüft werden, ob Zeitstrafen auch in höheren Spielklassen helfen können, bestimmtes Fehlverhalten angemessen zu sanktionieren."

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Soll heißen: Akzeptieren Trainer, Spieler und Fans die Blaue Karte als neues Mittel des Schiedsrichters? Und hat diese Form der Bestrafung wie in anderen Sportarten überhaupt einen Effekt?

Die Blaue Karte soll im Jugend- und Amateurfußball getestet werden

Manuel Neuer (37) hat den Ball gefangen und lässt sich bei der Spielfortsetzung viel Zeit.
Manuel Neuer (37) hat den Ball gefangen und lässt sich bei der Spielfortsetzung viel Zeit.  © Angelika Warmuth/dpa

Dies wollen die Regelhüter des Fußballs im Jugend- und Amateurfußball durchtesten. Noch sind keine Einsatzorte bekannt.

Des Weiteren steht bei der Abstimmung die Sechs-Sekunden-Regel für Torhüter auf dem Prüfstand. Diese vielen wohlbekannte Regel besagt, dass ein Torhüter einen Ball nur maximal sechs Sekunden in der Hand kontrollieren darf.

Schiedsrichter setzen bis dato das Reglement aus Angst vor dem harten Strafmaß sehr selten durch: Bei Vergehen würde ein indirekter Freistoß im Strafraum, also eine gute Torchance für den Gegner folgen.

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Torhüter wissen darum und nutzen diesen Graubereich zum Zeitschinden aus. In der Tagung soll deshalb eine Modifizierung der Regel diskutiert werden.

Unter anderem ist im Gespräch, dass der Unparteiische für alle sichtbar - ähnlich wie beim Futsal - die Sekunden per Handzeichen herunterzählen soll.

Auch in diesem Fall sei eine Testphase angedacht.

Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa

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