Platz 1 weg! Lok Leipzig verliert Ost-Klassiker wegen Hand-Tor

Jena - Der Ost-Klassiker Carl Zeiss Jena gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig wurde am Mittwochabend zu einem echten Topduell. Beide Teams in bestechender Form, doch Jena setzte sich durch einen wohl irregulären Treffer 1:0 (0:0) durch und übernahm die Tabellenführung.

800 Lok-Fans reisten Mittwochabend nach Jena - mehr durften nicht rein.
800 Lok-Fans reisten Mittwochabend nach Jena - mehr durften nicht rein.  © Matthias Koch

Es war ein taktisch hochdisziplinierter Start der Duellanten mit jeder Menge Körpereinsatz und etwas mehr Spielanteilen der Hausherren.

Niemand wollte einen Fehler machen und seine jeweils sensationelle Form abreißen lassen. Jena kam mit fünf Ligasiegen in Folge und acht Pflichtspielen ohne Gegentreffer hintereinander auf den Rasen. Lok legte acht Dreier in Serie in den Ring.

Die erste nennenswerte Chance verbuchten die Blau-Gelben erst in der 35. Minute. David Grözinger brachte die Ecke an den kurzen Pfosten, wo der Ball Alexander Siebeck an die Schulter sprang - und neben das Gehäuse flog.

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Von Spitzenreiter Lok musste offensiv vor 10.405 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld mehr kommen, um die Serie aus vier Siegen nacheinander gegen Jena auszubauen.

Abgefälscht geht der Ball an Lok-Keeper Andreas Naumann (rotes Trikot) vorbei ins Tor.
Abgefälscht geht der Ball an Lok-Keeper Andreas Naumann (rotes Trikot) vorbei ins Tor.  © Matthias Koch

Maxim Hessel trifft für Carl Zeiss Jena, Ayodele Adetula verpasst für Lok Leipzig

Eine der besten Chancen vergab Ayodele Adetula (r.).
Eine der besten Chancen vergab Ayodele Adetula (r.).  © Matthias Koch

Die Thüringer, die gern innerhalb der nächsten zwei Jahre in die 3. Liga zurückkehren wollen, gingen nach der Pause glücklich in Führung.

Nach Freistoß landete Grözingers Kopfballabwehr direkt bei Maxim Hessel, der Tobias Dombrowa mit einem Haken aussteigen ließ und - abgefälscht von Manasse Esheles nicht wirklich am Körper anliegenden Arm - zum 1:0 einnetzte (52.). Hätte die Regionalliga einen VAR, hätte er dieses Tor wohl einkassiert.

Trainer Jochen Seitz sah, dass seine Mannschaft schnell auf Unentschieden stellen wollte. Ein top aufgelegter Querpass nach einem Konter brachte Ayodele Adetula aber nicht an Marius Liesegang vorbei.

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Lok schwächte sich dann auch noch selbst. Lukas Wilton senste Moritz Fritz im Mittelfeld volle Röhre weg - Schiri Rasmus Jessen zückte glatt Rot gegen den Verteidiger (75.).

Lukas Wilton (#5) sah Rot.
Lukas Wilton (#5) sah Rot.  © Matthias Koch

Sonntag (14 Uhr) geht es für Lok wieder nach Thüringen, dann zum nächsten Topspiel bei Rot-Weiß Erfurt. Jena ist zeitgleich in Luckenwalde zu Gast.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Koch

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