Trainer-Zwist nach Energie-Spiel: "Es wird so lange gespielt, bis Cottbus gewinnt"

Cottbus - Diese Pressekonferenz hatte einiges an Zündstoff parat! BAK-Coach Volkan Uluc (54) holte nach dem Cottbuser Last-Minute-Glück zum großen Schlag gegen den FC Energie aus! Sein Ärgernis: die lange Nachspielzeit.

BAK-Trainer Volkan Uluc (54) zeigte nach dem verlorenen Punkt auf der Cottbuser PK klare Kante.
BAK-Trainer Volkan Uluc (54) zeigte nach dem verlorenen Punkt auf der Cottbuser PK klare Kante.  © IMAGO / Steffen Beyer

Dicke Luft im Cottbuser Presseraum! BAK-Coach Volkan Uluc schäumte innerlich voller Wut und öffnete auf der PK ein Ventil.

Nachdem es der Trainer-Veteran auf die freundliche Tour probiert hatte und den Cottbuser Kranken gute Genesung gewünscht hatte, polterte Uluc los: "Es wird so lange gespielt, bis Cottbus gewinnt."

Rumms, diese Aussage hatte sich gewaschen! Uluc meinte die acht Minuten Draufgabe. Etwa eine zeigerumdrehung vor Ablauf hatte Tim Heike (23) zum 2:1-Sieg für Cottbus getroffen.

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Der emotionale Uluc hatte seine Meinung zuvor nach Abpfiff bei Schiedsrichter Christian Allwardt kundgetan, sei daraufhin nach eigener Aussage von Cottbuser Seite beschimpft und angeschrien worden.

FCE-Pressesprecher Stefan Scharfenberg-Hecht versuchte die Lage zu beschwichtigen, betonte, dass freie Meinungsäußerung wichtig sei, und leitete zu Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz (58) über.

Doch damit war das Thema noch nicht gegessen!

Volkan Uluc vom Berliner AK geht mit seiner Aussage in die Offensive

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz (58) ließ die Aussagen seines Kollegen nicht einfach auf sich sitzen. (Archivbild)
Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz (58) ließ die Aussagen seines Kollegen nicht einfach auf sich sitzen. (Archivbild)  © Picture Point / Gabor Krieg

Auf die nochmalige Nachfrage zu Uluc' Behauptung führte dieser aus: "Wenn Sie mir jetzt sagen können, wann es zuletzt zehn Minuten Nachspielzeit gab in den letzten Wochen, dann können wir uns da vielleicht noch mal drüber unterhalten" und schloss mit einem süffisanten Lächeln.

Allerdings hatte Uluc ein Cottbus-Spiel nicht auf der Rechnung: Zum Rückrunden-Auftakt in Luckenwalde hatte Energie bei einer 1:0-Führung die "mega Nachspielzeit nicht überstanden" und ein direktes Eckentor zum bitteren Ausgleich kassiert.

Genau dieses Beispiel hielt Wollitz seinem aus vielen Schlachten in der Regionalliga Nordost bekannten Kollegen vor Augen.

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Außerdem betonte der Energie-Coach, dass aus seiner Sicht sechs bis acht Minuten mittlerweile häufig seien. Nach einem kleinen Handschlag verließen beide Trainer den Presseraum.

Energie Cottbus gewinnt wieder einmal in der Schlussphase ein Heimspiel im LEAG Energie Stadion

Energie Cottbus um 1:0-Torschütze Maximilian Krauß (27, v.M.) gewannen zum zweiten Mal ein Heimspiel in letzter Minute. (Archivbild)
Energie Cottbus um 1:0-Torschütze Maximilian Krauß (27, v.M.) gewannen zum zweiten Mal ein Heimspiel in letzter Minute. (Archivbild)  © Picture Point / Gabor Krieg

Uluc dürfte in diesem Moment dem verlorenen Zähler in der 90. Minute plus sieben nachgetrauert haben. Lange hatten sich die Berlin-Moabiter dem Cottbuser Angriffsspiel tapfer widersetzt, zudem alle taktischen Kniffe ausgespielt.

Den Vorwurf der Schauspielerei seiner Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit häufig zu Boden ging, trat er entschlossen entgegen: "Wenn ein Spieler gefoult wird, dann bleibt er halt liegen."

Was nicht von der Hand zu weisen ist: Energie Cottbus gewinnt wieder mal ein Heimspiel in letzter Minute. Bereits die vorherige Partie im LEAG Energie Stadion gegen Viktoria Berlin mutierte zum kompletten Irrsinn.

Ohne die beiden Last-Minute-Siege wäre der Aufstiegszug für Energie Cottbus vermutlich abgefahren.

So verkürzten die Lausitzer den Rückstand auf Spitzenreiter Greifswald auf sieben Zähler - und haben zwei Nachholer in der Hinterhand.

Titelfoto: Bildmontage. IMAGO / Steffen Beyer

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