SVS schmeißt Torwart raus: "Solange ich Präsident bin, wird er kein Spiel mehr absolvieren!"

Sandhausen - Zweitligist SV Sandhausen hat seinen Torhüter Martin Fraisl (27) mit sofortiger Wirkung freigestellt.

Wird für den SV Sandhausen nicht mehr im Tor stehen: Martin Fraisl
Wird für den SV Sandhausen nicht mehr im Tor stehen: Martin Fraisl  © Uwe Anspach/dpa

Der Österreicher soll in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Partie gegen Holstein Kiel (0:2) am Sonntag unangenehm aufgefallen sein.

Präsident Jürgen Machmeier (59) wollte den Vorfall am Montag nicht konkretisieren, sagte aber: "Er hat gegen die Werte des Vereins verstoßen und eine Grenze des Respekts überschritten. Solange ich Präsident bin, wird er für den SVS kein Spiel mehr absolvieren."

Fraisl war gegen Kiel zum zweiten Mal nacheinander von Trainer Michael Schiele auf die Bank gesetzt und durch Rick Wulle (26) vertreten worden.

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Nicht nur die Personalie Fraisl sorgt beim Tabellen-16. für Missmut. Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise sind von Januar an viele Mitarbeiter der Geschäftsstelle wieder in Kurzarbeit.

Dennoch hofft Machmeier, dass der SVS seine Profimannschaft in der Winterpause verstärken kann: "Wir müssen mit 1,8 Millionen Euro weniger TV-Einnahmen rechnen. Dennoch sind wir guter Dinge, dass wir das Schiff durch die unruhige See bekommen werden. Ich gehe davon aus, dass der eine oder andere Spieler gehen wird, und wir nachlegen können."

Der SV Sandhausen verkündete die Freistellung von Martin Fraisl über die Sozialen Netzwerke

SV Sandhausen plant neues Stadion

Trotz finanzieller Einschränkungen treibt der Club zudem seine Pläne für den Bau eines neuen Stadions voran. "Die Auflagen der Deutschen Fußball Liga sorgen dafür, dass wir über den Tellerrand hinausschauen müssen. Wir brauchen keine große Arena, aber ein funktionelles Stadion an einem neuen Standort könnte uns langfristig mehr bringen", sagte Machmeier.

"Dadurch würde auf dem derzeit bestehenden Vereinsgelände auch dringend benötigter Wohnraum für die Bürger entstehen."

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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