Schreck-Szene um Torwart Kevin Müller: Bundesligist gibt Diagnose bekannt
Heidenheim - Die entsetzliche Verletzung von Torwart Kevin Müller (34) beim Abstiegsgipfel zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfL Bochum am Freitagabend ließ den Zuschauern im Stadion und am TV den Atem stocken. Inzwischen konnte der FCH aber leichte Entwarnung geben.

Der Schlussmann habe bei seinem Zusammenprall mit dem Bochumer Ibrahima Sissoko (27) eine Gehirnerschütterung erlitten, wie der Klub am Samstagvormittag in einer Pressemitteilung erklärte.
Das hätten die noch am Freitagabend durchgeführten Untersuchungen im Klinikum Heidenheim ergeben. Wie lange Müller ausfällt, sei noch unklar.
"Der 1. FC Heidenheim 1846 bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich beim medizinischen Personal gestern vor Ort in der Voith-Arena sowie bei den Mitarbeitern des Klinikums Heidenheim für die Versorgung und Behandlung", so der Bundesligist.
Die Nummer eins der Ostwürttemberger war in der 50. Minute mit Sissoko zusammengekracht und anschließend regungslos liegen geblieben. Gegen- und Mitspieler leisteten umgehend Erste Hilfe, die Sanitäter kümmerten sich minutenlang um den 34-Jährigen und bauten auch einen Sichtschutz auf.
Währenddessen herrschte in der Arena zeitweise Totenstille, ehe beide Fanlager den Torhüter mit "Kevin Müller"-Rufen anfeuerten, als er auf einer Trage vom Spielfeld gebracht wurde.
"Er hat wieder geredet, war wieder bei Bewusstsein. Und das ist das Wichtigste", sagte FCH-Kollege Frans Krätzig (22) anschließend im Interview.
Frank Schmidt hofft, dass Kevin Müller "schnell wieder aufsteht"

Auf der Pressekonferenz milderte Heidenheims Trainer Frank Schmidt (51) die Sorgen der Fans dann noch etwas weiter.
"Er war bewusstlos, laut meinen Infos dann aber auch schnell wieder bei sich", erklärte der 51-Jährige. "Wir hatten keinen Kontakt, deswegen will ich auch nicht spekulieren. Aber ich hoffe, dass er einfach wie ein Boxer k. o. gegangen ist und schnell wieder aufsteht."
Das Spiel gegen Bochum endete mit einem 0:0-Unentschieden. Damit konnte der VfL den fixen Abstieg noch abwenden, der FCH wahrte auf dem Relegationsplatz aber den Vier-Punkte-Abstand zum direkten Abstiegskonkurrenten.
Titelfoto: Harry Langer/dpa