FC-Köln-Coach Funkel äußert sich zu Prügel-Skandal: So gehts weiter mit Tim Lemperle
Köln - Die Prügelattacke auf FC-Köln-Star Tim Lemperle (23) hallt auch einige Tage später noch nach. Nun hat sich Trainer Friedhelm Funkel zu dem kontroversen Thema geäußert.

Der 71-Jährige wolle in den kommenden Tagen das Gespräch mit dem Youngster, der mit zehn Toren und sechs Assists der Top-Scorer der Geißbock-Elf ist, suchen.
"Danach schauen wir, wie es weitergeht. In aller Ruhe und ohne Hektik", meint Funkel gegenüber der BILD.
Dass der 23-Jährige seinem Team mit seiner Aktion ausgerechnet im Saisonendspurt einen Bärendienst erwiesen haben soll, sieht der Kult-Trainer indes nicht. Stattdessen betont er: "Die Mannschaft beschäftigt das überhaupt nicht!"
Natürlich habe man den Vorfall innerhalb des Klubs aufgearbeitet und darüber gesprochen, berichtet der 71-Jährige, der aber gleichzeitig beteuert: "Ich kann Ihnen versichern: Was mit Tim passiert ist, hat auf das Spiel am Sonntag nullkommanull Einfluss. Das war nicht in Ordnung, aber er ist weder von der Mannschaft noch von mir verurteilt worden."
Klartext von Friedhelm Funkel: "Haben das Thema abgeschlossen!"

Lemperles Mannschaftskollegen hätten das Verhalten des jungen Angreifers zwar verurteilt, Strafen für den 23-Jährigen seien aber nicht gefordert worden. "Die Mannschaft ist kritisch, aber vernünftig damit umgegangen", berichtet der Krefelder, der die Aktion damit aber "überhaupt nicht verharmlosen" wolle.
Ohnehin sei es nun wichtig für den Verein, zur Ruhe zu kommen und sich auf das wesentliche - die Rückkehr in die Bundesliga - zu konzentrieren. "Ganz klare Aussage: Wir haben das Thema abgeschlossen!", schiebt Funkel weiteren Nachfragen daher einen klaren Riegel vor.
Ob Lemperle am Sonntag im Kader stehen kann, ist nach wie vor unklar. Zwar habe der 23-Jährige bereits wieder "ganz leicht" individuell trainieren können, verrät der Übungsleiter. Dennoch sei die Wahrscheinlichkeit, dass er zum Saisonfinale ausfallen wird, "immer noch groß".
Grund dafür seien aber weniger die Verletzungen, die der Stürmer bei der Attacke davon getragen hat. "Die sind nicht das Schwerwiegendste", so Funkel. Vielmehr laboriere Lemperle noch immer an Problemen mit seinem Knie - wie schon vor der Partie gegen den 1. FC Nürnberg am vergangenen Wochenende, wo der Angreifer Spritzen gegen die Schmerzen bekommen haben soll.
Titelfoto: Bildmontage: Marius Becker/dpa, Daniel Karmann/dpa