Horst Heldt schießt gegen seinen FC-Nachfolger Jörg Jakobs: "Menschlich sehr enttäuscht"

Köln/Düsseldorf – Es herrscht dicke Luft: Nach dem unfreiwilligen Ende seiner Tätigkeit als Geschäftsführer beim 1. FC Köln hat Horst Heldt das Kapitel zwar abgeschlossen, doch die Umstände der Trennung waren für den 51-Jährigen eher frustrierend.

Zwischen Horst Heldt (51, r.) und seinem Nachfolger beim 1. FC Köln, Jörg Jakobs (50), herrscht dicke Luft. (Fotomontage)
Zwischen Horst Heldt (51, r.) und seinem Nachfolger beim 1. FC Köln, Jörg Jakobs (50), herrscht dicke Luft. (Fotomontage)  © Montage: Matthias Balk/dpa, Thilo Schmuelgen/Reuters-Pool/dpa

"Es ist legitim, dass der Vorstand eine Zusammenarbeit beendet, wenn man nicht zufrieden ist. Nach der Rettung bin ich allerdings mit einer anderen Erwartung zu dem Termin", sagte Heldt der Bild.

Er habe nach der Entscheidung sofort den Raum verlassen und noch in der Nacht sein Büro ausgeräumt. "Ich wollte nicht mehr vielen Leuten begegnen", erklärte er.

Den neuen FC-Trainer Steffen Baumgart (49) habe er noch informiert. Der sei überrascht gewesen. "Er hat reagiert, wie man eben reagiert, wenn man mit etwas nicht rechnet. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis", sagte Heldt.

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Er habe mit zwei Tagen Abstand und einem offenen Gespräch mit Kölns Vizepräsident Carsten Wettich (41) seinen Frieden gefunden.

"Menschlich sehr enttäuscht" sei er aber von seinem Nachfolger Jörg Jakobs (50). "Wir haben lange vertrauensvoll zusammengearbeitet. Aber bis heute hat er sich weder bei mir gemeldet noch eine Nachricht geschickt", sagte Heldt.

Horst Heldt realisiert seinen Rauswurf beim 1. FC Köln: "Das war ein schlimmes Gefühl"

Wie anstrengend und psychisch belastend dieser Abstiegskampf mit dem Klub gewesen ist, erklärte der Ex-Profi mit einer Begebenheit aus der Nacht nach der Trennung.

"Ich hatte in der Nacht zu Montag einen Traum von der Rettung. Ich bin euphorisch wach geworden. Dann habe ich realisiert: 'Mensch, du bist raus!' Das war ein schlimmes Gefühl."

Ohne Heldt geht es für den "Effzeh" ab dem 5. Juli in die Saisonvorbereitungen. Das erste Pflichtspiel steht in der zweiten August-Woche an.

Titelfoto: Montage: Matthias Balk/dpa, Thilo Schmuelgen/Reuters-Pool/dpa

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