Japan-Faible, fehlendes Selbstvertrauen und Weltmeister-Hilfe: So tickt FC-Köln-Neuzugang Ragnar Ache
Köln - Auf ihm ruhen die (Sturm-)Hoffnungen einer ganzen Stadt: Ragnar Ache (26) soll in der kommenden Bundesliga-Saison für die nötigen Tore beim 1. FC Köln sorgen. Doch wie tickt der gebürtige Frankfurter überhaupt?

Während viele seiner Altersgenossen regelmäßig die Nacht zum Tag machen und die Clubs und Bars ihrer Stadt wohl mindestens so gut kennen wie das heimische Wohnzimmer, hat Ache ganz andere Dinge im Kopf.
Zwar tanze er sehr gerne, "ich bin deshalb aber überhaupt kein Party-Typ", sagt der 26-Jährige gegenüber der BILD.
Er sei eher zurückhaltend und führe ein ganz unspektakuläres Leben, so der Kölner Neuzugang. Was er damit meint: "Nach dem Training schaue ich mir gerne japanische Zeichentrickserien an und lerne danach die Sprache."
Überhaupt hat der 26-Jährige ein besonderes Faible für das Land der aufgehenden Sonne. "Seit den Olympischen Spielen 2021 hat mich das Land gepackt", verrät Ache.
Ragnar Ache arbeitet eng mit Mental-Coach und Ex-Ruder-Weltmeister zusammen

Am liebsten würde er mindestens zweimal im Jahr nach Japan reisen, bislang sei ihm das aber erst dreimal vergönnt gewesen. "Ich probiere dann alles aus, habe unter anderem auch Samurai-Kleidung getragen und ein Schwert geschwungen", erinnert er sich. Einen Clip davon hat er auf seinem Instagram-Kanal geteilt.
Daneben beschäftigt sich der Angreifer in seiner Freizeit viel mit seiner eigenen mentalen Gesundheit. Während seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt hätte er beispielsweise darunter gelitten, zu wenig Selbstvertrauen zu haben. "Wenn ich dann spielen durfte, konnte ich nicht zeigen, was ich drauf habe", weiß der 26-Jährige.
Die Lösung: Seit anderthalb Jahren arbeitet Ache eng mit Ex-Ruder-Weltmeister und Mental-Coach Max Planer (34) zusammen. "Wir treffen uns persönlich oder reden per Zoom-Schalte - mindestens einmal pro Woche", berichtet der Fußballer. Dabei ginge es vor allem um die Themen Selbstzweifel, Motivation und auch Meditation.
"Ich probiere gerne Dinge aus, lerne immer dazu. Je nach Stimmungslage kann so ein Gespräch mit Max auch mal bis zu zwei Stunden dauern", erzählt der ehemalige U21-Nationalspieler.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa