Nach Tuchel: Auch Köln-Trainer Baumgart wütet gegen TV-Experten - "Absolute Frechheit"

Köln – Nach Bayern-Coach Thomas Tuchel (50) hat sich nun auch Kölns Trainer Steffen Baumgart (51) über TV-Experte Dietmar Hamann (50) echauffiert.

Kölns Trainer Steffen Baumgart (51) hat die Aussagen von Dietmar Hamann als "absolute Frechheit" bezeichnet.
Kölns Trainer Steffen Baumgart (51) hat die Aussagen von Dietmar Hamann als "absolute Frechheit" bezeichnet.  © Bernd Thissen/dpa

Mit Bezug auf die Trennung des 1. FC Union Berlin vom langjährigen Erfolgstrainer Urs Fischer (57) sagte Baumgart in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Wenn Didi Hamann vor zwei Wochen sagt, es sei unverantwortlich von Union Berlin, an diesem Trainer festzuhalten, dann halte ich das für eine absolute Frechheit. Wieso darf er sich solch ein Urteil erlauben?"

Nicht mal er selbst wage es, die Trennung zu bewerten, sagte Baumgart, obwohl er "mehr Einblick bei Union Berlin" habe als viele annehmen.

Tuchels Ärger über Experten wie Hamann oder Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus (62) könne er nachvollziehen. "Ich habe das Gefühl, dass einige Kritiker auf einer Einbahnstraße fahren. Wir müssen hinnehmen, dass irgendwelche Leute, die wirklich weit von unserer Arbeit weg sind, uns ständig ans Bein pinkeln", meinte Baumgart.

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"Leute, die eigene Probleme haben, sich dann aber in der Öffentlichkeit hinstellen und sagen: Wir wissen, was los ist. Bei jedem Protagonisten, bei jedem Verein."

FC-Coach Steffen Baumgart: "Wir Trainer sind nicht die Blitzableiter der Nation"

Dietmar Hamann (50) muss für sein öffentliches Urteil über den entlassenen Union-Trainer Urs Fischer harsche Kritik einstecken.
Dietmar Hamann (50) muss für sein öffentliches Urteil über den entlassenen Union-Trainer Urs Fischer harsche Kritik einstecken.  © Sven Hoppe/dpa

Tuchel hatte sich vor und nach dem Bundesliga-Topspiel der Münchner am 4. November bei Borussia Dortmund (4:0) mit beißender Ironie zu den Sky-Experten Matthäus und Hamann geäußert, die ihn zuvor kritisiert hatten.

Der Bayern-Trainer brach das Interview nach dem Spiel ab. "Wenn die Aufgabe eines Experten nur noch darin besteht, allen bei jeder Gelegenheit ans Bein zu pinkeln, dann muss er sich auch nicht wundern, wenn irgendwann mal jemand sagt: Pass auf, du bist mir einfach nicht wichtig genug", sagte Baumgart.

Er warb zudem um Verständnis für sich und seine Kollegen, wenn diese auf Kritik mal dünnhäutig reagierten.

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"Der Unterschied ist halt, dass der Trainer eine Verantwortung hat und der Experte auf einer gemütlichen Couch sitzt und die ganze Nation ihm zuhört. Wir Trainer sind aber nicht die Blitzableiter der Nation." Ihm könne "genau das Gleiche passieren wie Thomas Tuchel", sagte der FC-Coach.

Titelfoto: Montage: Bernd Thissen/dpa, Sven Hoppe/dpa

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