Notfall beendet FC-Party: VIP-Fan kämpft nach Gala gegen HSV um sein Leben

Köln - Und plötzlich wurde es still im RheinEnergie-Stadion: Aufgrund eines medizinischen Notfalls wurde der Fußball in Köln am Sonntag ganz schnell zur Nebensache!

Kölns Wunderkind Said El Mala (19) steht kurz nach dem Abpfiff mit nachdenklicher Miene auf dem Rasen.
Kölns Wunderkind Said El Mala (19) steht kurz nach dem Abpfiff mit nachdenklicher Miene auf dem Rasen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Die Mannschaft von Lukas Kwasniok (44) hatte das Aufsteiger-Duell gegen den Hamburger SV nach 90 spektakulären Minuten mit 4:1 für sich entschieden. Entsprechend ausgelassen wurde nach dem Schlusspfiff auch mit den eigenen Fans gefeiert.

Doch die Party vor der Südkurve fand bereits nach wenigen Augenblicken ein jähes Ende. Der Grund war eine Durchsage über die Stadionlautsprecher, die jeglichen Jubel im Keim erstickte.

FC-Stadionsprecher Michael Trippel wies die Besucher der Bundesliga-Partie nämlich darauf hin, dass der Zugang zum VIP-Bereich wegen eines medizinischen Zwischenfalls vorerst nicht begehbar sei. Man solle daher beim Verlassen der Spielstätte aufpassen.

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Die Fans stellten die Feierlichkeiten auf den Tribünen daraufhin augenblicklich ein. Für die Spieler ging es in die Kabine zurück - teilweise mit gesenkten Köpfen oder nachdenklichen Gesichtern.

Karnevalstrikot mit Trauerflor für verstorbenen Hannes Linßen

Das 4:1 über den Hamburger SV geriet aufgrund des medizinischen Notfalls im Stadion schnell in den Hintergrund.
Das 4:1 über den Hamburger SV geriet aufgrund des medizinischen Notfalls im Stadion schnell in den Hintergrund.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Wenig später folgte eine offizielle Stellungnahme der Geißböcke. Darin hieß es besorgt: "Nach dem Spiel gab es einen medizinischen Einsatz im VIP-Bereich der Osttribüne."

Weiter wurde erklärt, dass die betroffene Person "unter Anwendung von reanimierenden Maßnahmen" in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht worden sei. Der Fan befinde sich allerdings "in einem kritischen Zustand".

Aktuell betet die FC-Familie, dass alles gut ausgeht.

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Freud und Leid lagen rund um die Partie schon vorher eng beisammen. Zwar liefen die Gastgeber erstmals in dieser Saison in ihren brandneuen Karnevalstrikots auf. Doch an den Armen prangte ein Trauerflor.

Diesen trugen die FC-Profis in Gedenken an den vergangene Woche verstorbenen Hannes Linßen. Der 76-Jährige war sechs Jahre lang für die Kölner tätig, zunächst als Co-Trainer sowie Interimstrainer, später dann als Geschäftsführer.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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