Union Berlin will letzte Europa-Chance ohne Chefcoach Fischer in Malmö nutzen

Berlin - Nun muss es halt ohne Erfolgscoach Urs Fischer (56) klappen: Der Bundesliga-Tabellenführer 1. FC Union Berlin will seine bisher trübe Europa-League-Bilanz endlich aufpolieren.

Im wichtigen Europa-League-Spiel bei Malmö FF muss Co-Trainer Markus Hoffmann (50, l.) aller Voraussicht nach ohne seinen Chef Urs Fischer (56) auskommen.
Im wichtigen Europa-League-Spiel bei Malmö FF muss Co-Trainer Markus Hoffmann (50, l.) aller Voraussicht nach ohne seinen Chef Urs Fischer (56) auskommen.  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Ein Sieg soll und muss her an diesem Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) bei Malmö FF, wenn die Eisernen ihre Hoffnungen aufs Weiterkommen stärken wollen.

Das Gute: Der Gegner ist international auch nicht gut drauf, kassierte wie Union zwei Niederlagen in der Gruppe D. Heißt aber auch: Der schwedische Rekordmeister steht genauso unter Druck wie der Hauptstadtklub. "Das ist ein Spiel: 'Alles oder nichts'" betonte Mittelfeldspieler Andras Schäfer (23): "Aber das ist auch unser Stil."

Verzichten müssen die Profis erst mal ungewohnter Weise auf ihren Cheftrainer: Fischer wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Assistent Markus Hoffmann (50) muss ran, aber da dürften sich weder Fischer noch die Mannschaft Sorgen machen müssen.

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"Er ist für mich wahrscheinlich die wichtigste Bezugsperson. Da habe ich blindes Vertrauen", sagte der Schweizer einst über den Österreicher Hoffmann.

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Nach zwei Niederlagen in der Europa League wollen die Eisernen in Malmö endlich die ersten drei Punkte einfahren.
Nach zwei Niederlagen in der Europa League wollen die Eisernen in Malmö endlich die ersten drei Punkte einfahren.  © Matthias Koch/dpa

"Zwei wie Pech und Schwefel" titelte anlässlich der Vertragsverlängerung des Duos in der vergangenen Woche die "Berliner Morgenpost". Eine theoretische Chance sieht der Klub noch, dass sich Fischer bis Donnerstag freitesten und nach Schweden nachreisen kann.

Zwei gemeinsame Erfolgsjahre beim FC Basel (Juli 2015 bis Juni 2017), ab dem Sommer 2018 zusammen beim 1. FC Union. Gemeinsam führten sie den Klub in die Bundesliga, danach in die Conference League und nun spielen sie Europa League.

Während die Köpenicker die deutsche Fußball-Meisterschaft trotz der Niederlage jüngst bei Eintracht Frankfurt überraschend weiter anführen, läuft es international noch nicht so gut.

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Der Heimauftakt gegen Saint-Gilloise war mit 0:1 verloren gegangen, beim SC Braga folgte ein weiteres 0:1. "Es ist ein wirklich wichtiges Spiel", betonte Schäfer daher vor der Abreise: "Aber trotzdem müssen wir ruhig bleiben, dürfen uns nicht stressen lassen."

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

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