Dussel-Rot für Rothe: Union Berlin vergeigt Baumgart-Debüt

Heidenheim - Krise verschärft sich: Union Berlin hat das Pflichtspiel-Debüt von Steffen Baumgart im "Sechspunktespiel" beim 1. FC Heidenheim mit 0:2 (0:1) vergeigt und befindet sich mitten im Abstiegskampf.

Schiedsrichter Robert Hartmann (M.) stellt Tom Rothe (r.) nach einer Notbremse vom Platz.
Schiedsrichter Robert Hartmann (M.) stellt Tom Rothe (r.) nach einer Notbremse vom Platz.  © Harry Langer/dpa

Die Eisernen mussten bereits nach 37 Minuten einen herben Rückschlag verkraften: Tom Rothe versprang die Kugel bei der Annahme, sodass ihm nur noch die Notbremse blieb, um den pfeilschnellen Sirlord Conteh zu stoppen. Schiedsrichter Robert Hartmann stellte den Abwehrspieler folgerichtig vom Platz.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Berliner bereits in Rückstand, obwohl sie bei eisigen Temperaturen in der ausverkauften Voith-Arena zunächst das bessere Team waren und Jordan mit einem ersten Abschluss an der Querlatte scheiterte.

Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ließ sich der Hauptstadtklub aber eiskalt auskontern und Bayern-Leihgabe Frans Krätzig vollendete den Umschaltmoment in seinem ersten Auftritt für die Blau-Roten nach 17 Zeigerumdrehungen eiskalt aus dem Rückraum.

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Der Führungstreffer verlieh der Truppe von Frank Schmidt deutlichen Aufwind, erst recht nach dem Platzverweis. Die Gäste konnten sich bei Keeper Alexander Schwolow bedanken, dass es bis zur Pause bei dem knappen Rückstand blieb.

Frans Krätzig (2.v.r.) bringt die Heidenheimer mit seinem ersten Bundesliga-Treffer in Führung.
Frans Krätzig (2.v.r.) bringt die Heidenheimer mit seinem ersten Bundesliga-Treffer in Führung.  © Harry Langer/dpa

Union Berlin in Unterzahl chancenlos gegen Heidenheim

Adrian Beck (l.) zieht ab und erzielt das 2:0 für den 1. FC Heidenheim.
Adrian Beck (l.) zieht ab und erzielt das 2:0 für den 1. FC Heidenheim.  © Harry Langer/dpa

Eine echte Aufholjagd blieb nach der Pause zunächst aus. Die Köpenicker taten sich in Unterzahl schwer gegen die kompakt verteidigenden Hausherren.

Die warteten geduldig auf die Chance, den Sack zuzumachen. Und die sollte sich ausgerechnet ergeben, als der Hauptstadtklub gerade besser in die Partie fand.

Budu Zivzivadze zog nach 83. Minuten von der Strafraumgrenze ab und zwang Schwolow zu einer Parade. Der wehrte das Spielgerät aber ausgerechnet vor die Füße des eingewechselten Adrian Beck ab, der die Kugel am Union-Keeper vorbei ins lange Eck beförderte.

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Damit war bei der Baumgart-Truppe endgültig die Luft raus, sodass der FCH keinerlei Mühe mehr hatte, den Sieg über die Runden zu bringen. Die Eisernen warten damit seit nunmehr neun Liga-Spielen auf einen Dreier.

Steffen Baumgart hat an der Seitenlinie wie üblich vollen Körpereinsatz gezeigt, konnte die Schlappe in Unterzahl aber nicht verhindern.
Steffen Baumgart hat an der Seitenlinie wie üblich vollen Körpereinsatz gezeigt, konnte die Schlappe in Unterzahl aber nicht verhindern.  © Harry Langer/dpa

Statistik zum Spiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und Union Berlin

Bundesliga, 16. Spieltag

1. FC Heidenheim - 1. FC Union Berlin 2:0 (1:0)

Aufstellung 1. FC Heidenheim: K. Müller - Traoré, Mainka, Gimber (72. Siersleben), Föhrenbach - Schöppner, Dorsch (85. Kerber) - Scienza (28. S. Conteh), Wanner (72. Beck), Krätzig (73. Busch) - Siwsiwadse

Aufstellung 1. FC Union Berlin: Schwolow - Trimmel, Doekhi, Leite, Rothe - Haberer (60. Tousart), Kemlein (73. Vertessen) - Skov, Jeong (46. Skarke) - Hollerbach (60. Vogt), Siebatcheu (60. Ilic)

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen im Allgäu)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Krätzig (17.), 2:0 Beck (83.)

Gelbe Karten: - / Trimmel (4)

Rote Karten: - / Rothe (37./Notbremse)

Titelfoto: Harry Langer/dpa

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