Eiserner Höhenflug ohne Öztunali und Co.: Union Berlins fast vergessene Stars

Berlin - Was für ein eisernes Fußballjahr 2022: Dramatisches Pokal-Aus im Halbfinale, Einzug in die Europa League, Gruppenphase überstanden und wochenlanger Spitzenreiter der Bundesliga. Der 1. FC Union Berlin gehört neben dem SC Freiburg erneut zu den positiven Überraschungen der Liga.

Levin Öztunali (26, r.) kann den 1. FC Union Berlin nach eineinhalb Jahren verlassen.
Levin Öztunali (26, r.) kann den 1. FC Union Berlin nach eineinhalb Jahren verlassen.  © Andreas Gora/dpa

Großen Anteil am Erfolg hat mit Sicherheit Erfolgstrainer Urs Fischer (56). Der Schweizer entwickelt das Team kontinuierlich weiter und kann sich auf seine wichtigen Stützen wie Topscorer Sheraldo Becker (27/sieben Tore/vier Vorlagen), Rani Khedira (28) oder Robin Knoche (30) verlassen.

Bei einem 30 Mann starken Kader gibt es allerdings auch Spieler, die in dieser Saison eine eher untergeordnete Rolle spielen. TAG24 blickt auf die fast schon vergessenen Stars.

Levin Öztunali

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1. FC Union Berlin In ein paar Jahren: Union-Kapitän Trimmel will Fußball-Trainer werden!

Es hätte dieser typische Union-Transfer sein können, bei dem ein ordentlicher Bundesligaprofi plötzlich aufblüht, doch bislang scheint es absolut kein Match zu sein. Durfte Levin Öztunali (26) vergangene Saison immerhin noch als Teilzeitkraft ran (24 Pflichtspiele), spielt er derzeit überhaupt keine Rolle.

Trotz Dreifachbelastung steht nur ein einziger Einsatz in seiner Vita. Am vierten Spieltag. Für sechs Minuten beim 6:1 auf Schalke. Nur zweimal stand der Uwe-Seeler-Enkel überhaupt im Kader. Bei einem Angebot dürfte der 26-Jährige den Klub wohl verlassen.

Kevin Möhwald hat beim 1. FC Union Berlin keine Perspektive mehr

Milos Pantovic (26, r.) kommt bei Union noch nicht wirklich in Tritt.
Milos Pantovic (26, r.) kommt bei Union noch nicht wirklich in Tritt.  © Tom Weller/dpa

Kevin Möhwald

Oliver Ruhnert (50) hatte bereits angekündigt, dass es im Winter Veränderungen geben wird. Namen nannte er zwar nicht, mit ziemlicher Sicherheit dürfte Kevin Möhwald (29) aber keine Perspektive mehr haben. Der Ex-Bremer stand nicht eine einzige Sekunden auf dem Rasen.

Er gilt als Verkaufskandidat Nummer eins und soll laut dem Kicker auch erste Angebote erhalten haben. Etwas Passendes scheint bislang aber noch nicht dabei zu sein.

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Milos Pantovic

Wenn er traf, dann wunderschön. Beim VfL Bochum verzückte Milos Pantovic (26) mit traumhaften Toren die Liga. Beim 1. FC Union will der Instinktfußballer aber nicht so wirklich in Schwung kommen. Der Neuzugang kommt zwar auf insgesamt neun Einsätze, stand aber nicht einmal in der Startelf. Und auch die Reise durch Europa läuft ohne ihn. Der 26-Jährige ist für die Europa-League nicht gemeldet.

Immerhin: Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub erzielte Pantovic mit Wucht seinen bislang einzigen Treffer. In Erinnerung wird aber wohl der verschossene Elfmeter bleiben.

Geht Tim Skarke zu Schalke 04?

Tim Skarke (26, am Boden) wird mit dem FC Schalke 04 in Verbindung gebracht.
Tim Skarke (26, am Boden) wird mit dem FC Schalke 04 in Verbindung gebracht.  © Andreas Gora/dpa

Tim Skarke

Normalerweise sind Transfers aus dem Unterhaus bei Union fast schon ein Selbstläufer. Angefangen von Robert Andrich (28) über Paul Jaeckel (24) oder Genki Haraguchi (31) bis hin zu Sven Michel (32) schlugen sie sofort ein. Tim Skarke (26) könnte da eine Ausnahme bilden.

Der Flügelflitzer kommt seit seinem Wechsel kaum zum Zug (nur sechs Pflichtspiele). In der Liga reichte es nur zu drei Einsätzen, bei einer Spielzeit von 49 Minuten. Zehnmal stand der Außenbahnspieler überhaupt nicht im Kader.

Nach nur sechs Monaten könnten sich die Wege wieder trennen. Laut der "Bild"-Zeitung will der FC Schalke 04 Skarke verpflichten. Der Ex-Darmstädter soll die lahme Schalker Offensive beleben. Gedacht ist eine Leihe plus Kaufoption, die für beide Ligen gelten soll.

Tymoteusz Puchacz

Macht er erneut den Winter-Abflug? Schon vergangene Rückrunde ließ sich Tymoteusz Puchacz (23) an Trabzonspor ausleihen. In der Türkei wurde er Meister, in der Bundesliga sitzt der Pole, wenn überhaupt, nur auf der Bank.

Durfte der Linksverteidiger vergangene Hinrunde nur in der Conference League ran, stehen in dieser Saison erst drei Einsätze (jeweils einer in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Europa League) in seiner Vita.

Sein großes Ziel, die WM 2022, fand ohne ihn statt. Nun könnten sich die Wege endgültig trennen.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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