Neuer Sturm-Plan: Flitzt Union Hoffenheim davon?
Berlin - Mit der TSG Hoffenheim kommt ein in der Vergangenheit gern gesehener Gast an die Alte Försterei. Die letzten drei Ligaspiele konnten allesamt gewonnen werden. Zuletzt gar im Kraichgau mit 4:0. Nun aber kommt ein ganz anderes Hoffenheim nach Köpenick.
Von dem Abstiegskandidaten ist nicht mehr viel übrig. Stattdessen präsentiert sich die TSG trotz jüngster Frankfurt-Pleite in Frühform.
"Hoffenheim hat im Vergleich zur letzten Saison einen sehr guten vertikalen Ansatz. Sie haben sich enorm entwickelt", lobt Steffen Baumgart (53). "Sie haben einen sehr, sehr guten Ansatz nach vorne, eine eingespielte Mannschaft und wissen, wo sie hinwollen."
Für Union Berlin heißt das wiederum: Sie werden sich auf das besinnen, was die Eisernen vor allem mit den Fans im Rücken ausmacht: Eklig sein, kompakt stehen und vorn selbst die Chance suchen.
Mit viel eigenem Ballbesitz rechnet der Übungsleiter nicht. "Es geht eher darum, was wir dann mit dem Ball anstellen, wenn wir ihn haben."
Steffen Baumgart bringt Neuzugang Oliver Burke ins Spiel
Einer, der schon gezeigt hat, was er mit der Kugel alles anstellen kann, soll auch am Samstag wieder wirbeln. Nach seinem Traum-Debüt zum Saisonauftakt traf Ilyas Ansah (20) auch bei seinem U21-Debüt. Das soll er im besten Falle auch gegen die TSG. Vom Trainer gab es direkt eine Startelfgarantie: "Sofern er gesund ist - da mache ich jetzt kein Geheimnis raus - wird er auflaufen."
Beim BVB blieb Ansah zwar eher blass, gegen den VfB aber wusste der Ex-Paderborner mit seinem Tempo und seiner Kaltschnäuzigkeit zu überzeugen. Die braucht Union auch gegen die TSG. Tut sich Union weiterhin schwer, Chancen zu kreieren, müssen die wenigen Gelegenheiten vor dem Tor genutzt werden.
Womöglich ja durch ein neues Sturm-Duo? Zumindest brachte Baumgart die Überlegung, Ansah neben Neuzugang Oliver Burke (28), der bislang nur Joker ist, stürmen zu lassen, selbst auf.
"Vorzug vor Burke? Warum nicht beide?", schob er dann aber für die "Denkaufgabe" noch ein "vielleicht" hinterher.
Andrej Ilic (25) bliebe dann nur ein Platz auf der Bank, mit dem Schotten und Ansah aber verfüge Union dann über eine Menge Tempo vorne. Torgefährlich ist Flitzer Burke auch. "Wir haben ein Heimspiel und wollen das Spiel natürlich auf unsere Seite ziehen. Darum wird es gehen." Mit einem neuen Sturm?
Titelfoto: JOHN MACDOUGALL / AFP

