Union Berlin zurück auf dem Boden der Tatsachen, aber es gibt Grund zur Hoffnung

Berlin - Nach dem Höhenflug von Hoffenheim hat Union Berlin am vergangenen Wochenende einen herben Dämpfer bekommen. Es gibt aber auch einen Lichtblick für den weiteren Verlauf der Saison.

Steffen Baumgart (53, M.) hat die Probleme aus der ersten Halbzeit gegen Gladbach erkannt und die richtigen Schlüsse daraus gezogen.
Steffen Baumgart (53, M.) hat die Probleme aus der ersten Halbzeit gegen Gladbach erkannt und die richtigen Schlüsse daraus gezogen.  © Andreas Gora/dpa

Durch die 1:2-Heimpleite gegen Borussia Mönchengladbach sind die Köpenicker hart auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen.

Dabei haben die Gladbacher selbst nicht überragend gespielt und die Eisernen hätten in der Nachspielzeit sogar auch noch den Ausgleich erzielen können, wäre Danilho Doekhi (26) mit seinem Kopfball nicht an Borussen-Keeper Jonas Omlin (31) gescheitert.

So befand auch Tom Rothe (20) nach dem Abpfiff, dass seine Mannschaft hinten heraus "einen Punkt verdient gehabt" hätte.

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Problematisch war aber die erste Halbzeit, die der Hauptstadtklub abgesehen von den ersten fünf Minuten einfach komplett verpennt hat. Eklatant war die Schwäche auf den Außenbahnen, die die Fohlen vor beiden Toren ausnutzten - jeweils einmal über links und rechts.

"Da hat Gladbach gut erkannt, wo unsere Löcher sind", stellte Steffen Baumgart (53) im Anschluss fest. Union und Viererkette, das passt halt einfach doch noch nicht so gut zusammen, wie es gegen die TSG Hoffenheim den Anschein hatte.

Union Berlin muss zweite Halbzeit gegen Gladbach als Ansporn nehmen, Ilic mit Selbstvertrauen

Andrej Ilic (24) hat gegen Borussia Mönchengladbach zum zweiten Mal in Folge getroffen und weiter Selbstvertrauen getankt.
Andrej Ilic (24) hat gegen Borussia Mönchengladbach zum zweiten Mal in Folge getroffen und weiter Selbstvertrauen getankt.  © Andreas Gora/dpa

Folgerichtig kehrte der Union-Coach in der Pause zur altbewährten Dreierkette zurück und fand offenbar auch die richtigen Worte in der Kabine.

Das sollte sich prompt auszahlen, denn die Hausherren machten nach Wiederanpfiff mächtig Druck und erzwangen den Strafstoß zum Anschlusstreffer.

Den verwandelte Andrej Ilic (24) bei seinem Startelfdebüt souverän und mit viel Überzeugung. Es war der zweite Treffer in Folge für den Serben, der unter Ex-Coach Bo Svensson (45) überhaupt keine Rolle gespielt hatte.

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Das dürfte dem Knipser weiteres Selbstvertrauen geben, was für den Rest der Spielzeit sicherlich kein Nachteil ist. Generell sollte die zweite Hälfte den Union-Fans Mut machen, auch wenn am Ende nichts Zählbares herausgesprungen ist. "Wir nehmen die zweite Halbzeit mit als das, was für uns Maßstab sein muss", kündigte Baumgart an.

Das sollten sich die Berliner am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) im Duell mit dem krisengeschüttelten BVB auf jeden Fall zu Herzen nehmen, sonst droht im Signal Iduna Park die nächste Schlappe gegen eine Borussia, die nach der 0:2-Pleite in Bochum vor den Heimfans Wiedergutmachung betreiben muss.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa (Bildmontage)

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