BVB sticht in der Schlussphase zu: Axel Witsel schießt Dortmund in Mainz zum Dreier!

Mainz - Hart erarbeiteter Auswärtssieg! Borussia Dortmund hat im Nachholer des 25. Spieltags dank eines ganz späten Treffers mit 1:0 (0:0) beim 1. FSV Mainz 05 gewonnen.

In dem engen Duell ging es auch zwischen den Spielern immer wieder heiß her.
In dem engen Duell ging es auch zwischen den Spielern immer wieder heiß her.  © dpa/Torsten Silz

Axel Witsel war dabei derjenige, der den BVB vor einem Patzer bewahrte und den Rückstand auf Rekordmeister FC Bayern München auf vier Punkte verkürzte.

Der Belgier erzielte beim mühevollen Erfolg bei coronageplagten Nullfünfern das Siegtor in der 87. Minute und erlöste damit die Mannschaft von Cheftrainer Marco Rose nach einem schwachen Auftritt.

Mit dem jüngsten Minimalismus beim 1:0 gegen Arminia Bielefeld und nun in Mainz brachte sich Dortmund aber vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Präsident Bernd Neuendorf wieder auf Kurs.

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Topstürmer Erling Haaland wurde nach Verletzungspause erneut nur eingewechselt. Von seiner Gala-Form aus dem bisherigen Saisonverlauf ist der Norweger noch weit entfernt, das war beim Nachholspiel zu sehen. Mainz trotzte nach zwei Wochen coronabedingter Pause zwar den äußeren Umständen, wurde vor 25.000 zugelassenen Zuschauern aber nicht mit einem Remis belohnt. Es war die erste Heimniederlage für Mainz seit Oktober letzten Jahres.

Zur ungewöhnlichen Zeit für die Bundesliga am Mittwochabend um 18.30 Uhr kam es zu einem Duell, das beide Verein gerne an einem anderen Termin gespielt hätten. Die Mainzer, weil sie nach 20 Corona-Fällen (14 Aktive) größtenteils frisch aus der Quarantäne kamen.

Startelf vom 1. FSV Mainz 05 für das Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund

Anfangsformation von Borussia Dortmund beim 1. FSV Mainz 05

Axel Witsel führt Borussia Dortmund beim 1. FSV Mainz 05 zu drei ganz wichtigen Zählern

Axel Witsel (2.v.r.) überwindet M05-Keeper Robin Zentner (l.) zum goldenen Tor für den BVB.
Axel Witsel (2.v.r.) überwindet M05-Keeper Robin Zentner (l.) zum goldenen Tor für den BVB.  © DANIEL ROLAND/AFP

Die Dortmunder, weil sie eigentlich fix mit dem Europa-League-Termin am Donnerstag geplant hatten, bevor sie vor ein paar Wochen an den Glasgow Rangers scheiterten und nach DFB-Pokal und Champions League die nächste Titelchance leichtfertig verspielten.

Ohne den kranken Marco Reus und ohne Mats Hummels - Rose sprach von einem "beklemmenden Gefühl in der Brust" nach einer Corona-Infektion - sowie zunächst ohne Toptorjäger Haaland machte der BVB in Halbzeit eins gar keine gute Figur.

In Abwesenheit vieler Stammspieler fehlten nicht nur Tempo und Ideen, sondern auch die nötige Durchschlagskraft, um die Gastgeber überhaupt einmal vor ernste Probleme zu stellen.

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Ein einziges 50-Meter-Solo des Mainzers Anton Stach (16.) erzeugte mehr Überraschungsmoment als die Borussia in den kompletten ersten 45 Minuten. Gestoppt wurde Stach erst von Emre Can, der sich nach einem herausragenden Tackling vor der BVB-Fankurve aufbaute und feiern ließ.

Jonathan Burkardt (27.) hatte eine weitere gute Chance für die Rheinhessen, doch es blieb vor der Pause beim torlosen Remis. Stattdessen gab es nur ein Handgemenge und jede Menge Hektik, doch Referee Sascha Stegemann verzichtete auf drastischere Konsequenzen.

Nach der Pause war zunächst das gleiche Bild zu sehen: Dortmund wirkte gehemmt, ein Stach-Schuss (51.) strich nach raffinierter Eckenvariante nur haarscharf am langen Toreck vorbei. Dann brachte Rose seinen Topstürmer Haaland für Marius Wolf, es war eine aus BVB-Sicht längst überfällige Einwechslung.

Axel Witsel (v.-l.) und seine Teamkollegen Jude Bellingham (v.-M.) und Thorgan Hazard feiern in dieser Szene den Dortmunder Treffer.
Axel Witsel (v.-l.) und seine Teamkollegen Jude Bellingham (v.-M.) und Thorgan Hazard feiern in dieser Szene den Dortmunder Treffer.  © DANIEL ROLAND/AFP

Doch Mainz griff unbeeindruckt an, Silvan Widmer (60.) und Karim Onisiwo (61.) vergaben weitere Gelegenheiten zur möglichen Führung. Haalands ersten Abschluss parierte Robin Zentner relativ mühelos (68.). Danach kam nicht mehr viel - bis zum Treffer von Witsel kurz vor dem Ende und einer Riesenchance von Julian Brandt in der fünfminütigen Nachspielzeit.

Titelfoto: DANIEL ROLAND/AFP

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