Eiszeit beim BVB: Können sich Terzic und Kehl nicht ab?

Dortmund - Hängt der Haussegen bei Borussia Dortmund schief? Sportlich kam die Länderspielpause für den Vizemeister wohl gerade recht, denn die erste Mini-Krise der Saison hat gehörig auf die Stimmungsbremse gedrückt. Doch hinter den Kulissen soll es auch auf menschlicher Ebene knirschen.

Sebastian Kehl (43, r.), Hans-Joachim Watzke (64, M.) und Edin Terzic (41) halten beim BVB die Zügel in der Hand.
Sebastian Kehl (43, r.), Hans-Joachim Watzke (64, M.) und Edin Terzic (41) halten beim BVB die Zügel in der Hand.  © Bernd Thissen/dpa

Zwischen BVB-Coach Edin Terzic (41) und Sportdirektor Sebastian Kehl (43) herrsche reichlich dicke Luft, schreibt die "Sport Bild" in ihrer Print-Ausgabe vom Mittwoch.

Demnach sei sich das schwarz-gelbe Duo nicht nur in Sachen Transferstrategie uneinig, darüber hinaus gebe es auch persönliche Differenzen.

So soll Kehl bereits in seiner Zeit als Lizenzspielerleiter zum damaligen Technischen Direktor Terzic "auf Distanz" gegangen sein und die Kommunikation eingeschränkt haben.

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Ähnliches gelte auch für Sportkoordinator Slaven Stanic (49) und sein Verhältnis zum Borussen-Trainer. Dieses sei ebenso unnahbar, obwohl der Ex-Profi eigentlich als Bindeglied zwischen Mannschaft und Führungsetage wirken soll. "Im Hintergrund" mache Stanic obendrein sogar Stimmung gegen den Übungsleiter.

Generell würde es beim BVB "hinter vorgehaltener Hand" gegenseitige Vorwürfe hageln, insbesondere wenn es um die Zusammenstellung des Kaders geht.

Regelmäßiger Transfer-Zoff zwischen Edin Terzic und Sebastian Kehl?

In Sachen Neuzugänge sollen Edin Terzic (41, l.) und Sebastian Kehl (43) häufig nicht auf einer Wellenlänge sein.
In Sachen Neuzugänge sollen Edin Terzic (41, l.) und Sebastian Kehl (43) häufig nicht auf einer Wellenlänge sein.  © Marius Becker/dpa

Dass in den vergangenen Transferphasen nicht alles nach Plan lief, haben die Verantwortlichen inzwischen selbst eingeräumt. Nach Informationen von Sport1-Reporter Patrick Berger (31) soll es bei zahlreichen Wechsel-Entscheidungen zu Reibereien gekommen sein.

Wie der Journalist in dem Podcast "Die Dortmund-Woche" erklärt, wollte Kehl etwa Edinson Cavani (36) infolge des Ausfalls von Sébastien Haller (29) in den Signal Iduna Park locken, Terzic habe sich aber explizit für Anthony Modeste (35) ausgesprochen, der anschließend floppte.

Die Transfers von Julian Ryerson (26) und Ramy Bensebaini (28) seien wiederum auf dem Mist des Sportdirektors gewachsen, der für Letzteren sogar den damals von Benfica angebotenen und mittlerweile bei Leverkusen durchgestarteten Alejandro Grimaldo (28) abgelehnt habe.

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Kurz vor Ladenschluss soll der BVB-Coach demgegenüber dann auf einen großen, körperlichen Stürmer bestanden haben, der mit Niclas Füllkrug (30) auch kam, während Kehl wohl lieber noch einen Innen- oder Außenverteidiger verpflichtet hätte.

Vor dem nächsten Wechsel-Wirbel im Januar wollen die Dortmunder zunächst in die sportliche Erfolgsspur zurückfinden. Die Chance dazu gibt es am kommenden Samstag (15.30 Uhr), wenn die Schwarz-Gelben nach zwei Pleiten in Folge gegen den FC Bayern und den VfB Stuttgart die Borussia-Schwester aus Mönchengladbach empfangen.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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