Feuer & Zoff beim BVB-Spiel! Simeone und Kehl Kopf an Kopf an der Seitenlinie

Madrid (Spanien) - Diese Szene erhitzte die Gemüter: Am Rande des Champions-League-Spiels zwischen Atlético Madrid und Borussia Dortmund (2:1) bekamen sich Atléti-Coach Diego Simeone (53) und BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (44) in die Haare!

Der heißblütige Atlético-Trainer Diego Simeone (53) war am Mittwochabend voll in seinem Element.
Der heißblütige Atlético-Trainer Diego Simeone (53) war am Mittwochabend voll in seinem Element.  © Bildmontage: PIERRE-PHILIPPE MARCOU / AFP

Als wäre das Viertelfinale-Hinspiel in der Königsklasse aus Dortmunder Sicht noch nicht dramatisch genug, gab es auch außerhalb des Platzes Zündstoff zwischen den Gastgebern und dem BVB.

Im Mittelpunkt, wer auch sonst, der heißblütige argentinische Trainer Diego Simeone und der sonst so sachliche Sebastian Kehl.

Es lief die 58. Minute, Dortmund reklamierte ein Foulspiel an Kapitän Emre Can (30), der auf dem Boden lag, doch das Spiel lief weiter. Kehl forderte am Rande der Coachingzone einen Freistoß und Diego Simeone war außer sich!

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Voller Temperament stapfte er Richtung BVB-Bank, sein Ziel: Sebastian Kehl. Dem hatte er so einiges zu sagen und das nicht auf die freundliche Art! Simeone packte Kehl kurz am Oberkörper, der wich für einen Moment zurück, blieb aber dann stabil.

Kopf an Kopf standen sich die beiden Streithähne für wenige Sekunden gegenüber, Simeone schrie Kehl irgendetwas ins Gesicht, bis ein UEFA-Funktionär die Raufbolde trennte.

DAZN-Experte und Ex-Nationalspieler Michael Ballack (47) kommentierte: "Du darfst dir nicht alles gefallen lassen. Wir kennen Simeone an der Linie."

Erbitterter Kampf um den Ball: Dortmunds Julian Ryerson (26, l.) und Atléticos Rodrigo De Paul (29, r.).
Erbitterter Kampf um den Ball: Dortmunds Julian Ryerson (26, l.) und Atléticos Rodrigo De Paul (29, r.).  © JAVIER SORIANO / AFP

Borussia Dortmund ließ sich zu Beginn des Spiels bei Atlético Madrid "auffressen"

Dortmunds Sebastian Kehl (44) blieb trotz der verbalen Provokation Simeones ganz cool.
Dortmunds Sebastian Kehl (44) blieb trotz der verbalen Provokation Simeones ganz cool.  © Ronny Hartmann / AFP / POOL

Nach dem Spiel gab der auch dank des späten 1:2-Treffers besänftigte Kehl zu Protokoll: "In der Situation, na ja, kamen Emotionen mal zusammen. Es ging darum, heute gegenzuhalten."

Das tat Kehl, indem er Standhaftigkeit und Souveränität demonstrierte, Simeone die Stirn bot, ohne sich vom wütenden Argentinier provozieren zu lassen.

Das mit leidenschaftlichen Fans randvolle Estadio Metropolitano gilt als eines der unangenehmsten Stadien auf der Fußballkarte, Simeone fungiert gerne mit viel Geschrei und wilder Gestik als Brandstifter.

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Der BVB schien in der ersten Hälfte eingeschüchtert von der Kulisse und der aggressiven Gangart der Gastgeber auf dem Feld, lag folgerichtig nach 32 Minuten mit 0:2 hinten.

"Man muss ehrlich sagen, die haben uns in den Zweikämpfen in der ersten Halbzeit aufgegessen", gestand Borussia-Kapitän Emre Can (30) etwas kleinlaut, "aber das haben wir uns in der zweiten Halbzeit nicht gefallen lassen".

Sébastien Haller (29) traf in der 81. Minute zum 1:2-Anschluss, plötzlich wurde das Stadion ruhig.

Titelfoto: Bildmontage: JAVIER SORIANO / AFP; RONNY HARTMANN / AFP / POOL; PIERRE-PHILIPPE MARCOU / AFP

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