Fragwürdige Entscheidungen am Wochenende: Genervter Hummels will Regeländerung!

Dortmund - Aufreger gibt es an jedem Bundesliga-Spieltag. Am gerade abgelaufenen vierten Spieltag dominierte ganz klar die Diskussion über fragwürdige Elfmeter-Entscheidungen. Zwei strittige Handelfmeter-Entscheidungen am Sonntag brachten auch Borussia Dortmunds Mats Hummels (34) auf die Palme.

Mats Hummels (34, r.) ärgerte sich über die Elfmeterpfiffe in den anderen Bundesliga-Partien.
Mats Hummels (34, r.) ärgerte sich über die Elfmeterpfiffe in den anderen Bundesliga-Partien.  © Tom Weller/dpa

"Nach den beiden Sonntagsspielen heute muss man vielleicht mal überdenken, ob eine Berührung mit der Hand unbedingt auch ein "Handspiel" sein muss", schrieb der Innenverteidiger auf X (ehemals Twitter).

"Für mich sind das beides keine Situationen, die mit Elfmeter bestraft werden dürfen", machte er seinem Ärger über die seiner Meinung nach falschen Entscheidungen Luft, schränkte aber ein: "Völlig richtig natürlich der Elfmeter für Heidenheim zum 1:0".

Denn in den Sonntagspartien kam es gleich zu mehreren strittigen Strafstoß-Entscheidungen.

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Insbesondere der SV Darmstadt 98 hatte Grund zur Aufregung, als es nach einem kontroversen Handspiel nicht nur Elfmeter, sondern auch noch eine Rote Karte für Matej Maglica (24) gab - auch wenn Borussia Mönchengladbach verschoss, stellte der Platzverweis einen Wendepunkt in der Partie dar, Darmstadt verspielte seine 3:0-Führung.

Auch zwischen 1. FC Heidenheim und Werder Bremen wurden zwei Handelfmeter gepfiffen, darunter ein diskutabler für die Norddeutschen. Auf Heidenheims ersten Bundesliga-Sieg hatte der im zweiten Versuch verwandelte Strafstoß allerdings keinen Einfluss.

Zahlreiche Elfmeter-Diskussionen überschatteten den vierten Spieltag

Mats Hummels (34) erzielte gegen den SC Freiburg am Samstag ein völlig unumstrittenes Tor, ärgerte sich aber dennoch über die Schiedsrichterentscheidungen am Wochenende.
Mats Hummels (34) erzielte gegen den SC Freiburg am Samstag ein völlig unumstrittenes Tor, ärgerte sich aber dennoch über die Schiedsrichterentscheidungen am Wochenende.  © THOMAS KIENZLE / AFP

Deshalb regte Hummels eine erneute Diskussion über die ohnehin umstrittene Handspiel-Regel an. Dabei war diese eigentlich erst vor zwei Jahren angepasst worden, um genau das Problem anzugehen, das der Dortmunder anspricht: Dass nicht jede Berührung mit der Hand automatisch ein Handspiel ist, sondern die Absicht des Spielers mehr in den Fokus rückt.

In Zeiten, in denen der Videobeweis den Fußball eigentlich fairer gestalten sollte, mutet es daher umso überraschender an, dass derartig viele fragwürdige Strafstoß-Entscheidungen getroffen werden.

Schon am Freitagabend hatte das Elfmeter-Aufreger-Festival bei der Partie zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen begonnen, als sich der Rekordmeister durch einen Foulelfmeter für Jonas Hofmann (31) in der Nachspielzeit ungerecht behandelt fühlte.

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Am Samstag ärgerte sich dann der 1. FC Köln über einen nicht gegebenen Handelfmeter, als sich Hoffenheims Wout Weghorst (31) mit der Hand in einen Torschuss warf, der Schiedsrichter jedoch nicht pfiff und auch der VAR nicht einschritt.

Genug Gründe, um über eine Neuauslegung der Handspiel-Regel zu diskutieren? Wenn es nach Mats Hummels geht, auf jeden Fall.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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