Offiziell: BVB-Keeper Roman Bürki wechselt ins Ausland!

Dortmund - Der FC Bayern München hätte ihn gern in den eigenen Reihen gesehen, doch nun macht der degradierte BVB-Torhüter Roman Bürki (31) im Sommer den Absprung in die USA.

Der Wechsel von Roman Bürki (31) in die Major League Soccer ist fix.
Der Wechsel von Roman Bürki (31) in die Major League Soccer ist fix.  © Picture Point/Roger Petzsche/Pool

Bürki sagte auf der BVB-Website: "Es war mir eine Ehre, insgesamt sieben Jahre bei diesem großartigen Verein gespielt haben zu dürfen. Ich werde nicht nur die Pokalsiege 2017 und 2021, sondern alle guten und schwierigen Zeiten, die wir gemeinsam erlebt haben, immer in Erinnerung halten."

Der frühere Schweizer Nationalkeeper ergänzte: "Mein Dank gilt zuallererst meinen großartigen Mitspielern, aber auch den Verantwortlichen des BVB, meinen Trainern, dem gesamten Team hinter dem Team und nicht zuletzt den unglaublichen Fans. Einmal Borusse, immer Borusse!"

Seinen Wechsel in die USA erklärte er wie folgt: "Ich habe in den vergangenen Jahren privat schon viel Zeit in den USA verbracht, bin ein großer Fan des US-Sports und freue mich total, in St. Louis, bei einem sich im Aufbau befindlichen Klub, etwas mit entwickeln zu können."

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Borussen-Sportdirektor Michael Zorc verabschiedete den Keeper mit warmen Worten und dankte ihm "für sieben Jahre, in denen er immer alles gegeben hat. Roman war lange Jahre unsere Nummer eins, er ist ein verdienter BVB-Profi, hat mit uns Titel errungen und ist mit dem DFB-Pokal um den Borsigplatz gefahren."

Er führte weiter aus: "Diese Titel, diese Momente, werden immer auch mit ihm in Verbindung gebracht werden. Die vergangenen eineinhalb Jahre waren für Roman sportlich alles andere als leicht, trotzdem hat er sich immer professionell verhalten und in den Dienst des Teams gestellt. Für seine berufliche und private Zukunft in den USA wünschen wir Roman nur das Allerbeste."

Roman Bürki soll beim St. Louis City SC auf Geld verzichten

Roman Bürki (31, l.) am Montag im Training auf dem BVB-Trainingsgelände unter der Beobachtung von Coach Marco Rose (45, r.).
Roman Bürki (31, l.) am Montag im Training auf dem BVB-Trainingsgelände unter der Beobachtung von Coach Marco Rose (45, r.).  © IMAGO / Kirchner-Media

Dort ist ausgerechnet ein bekannter Deutscher Sportdirektor: der ehemalige Torhüter und Bundesliga-Manager Lutz Pfannenstiel (48).

Er hat Bürki offenbar vom Abenteuer Vereinigte Staaten überzeugt, denn der Sprung über den großen Teich soll den 31-Jährigen offenbar mehr überzeugt haben als Angebote der Bayern, von Aston Villa, Galatasaray Istanbul, Valencia und Lorient. Die Münchner hätten ihn gern als Backup für Manuel Neuer verpflichtet.

Nun verzichtet der Torhüter angeblich sogar auf eine Stange Geld. Aktuell wird sein Gehalt bei Borussia Dortmund auf sechs Millionen Euro pro Saison geschätzt. Eine Ablöse würden die Schwarz-Gelben sicherlich kassieren, denn der Vertrag von Bürki ist noch bis Ende Juni 2023 datiert.

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Einsatzchancen wird er definitiv keine mehr erhalten. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison hütete der Keeper am 22. Mai beim 3:1-Heimsieg gegen Bayer Leverkusen das letzte Mal das Tor. Im Sommer verlor er seinen Stammplatz ausgerechnet an seinen Landsmann Gregor Kobel (24), den der BVB für eine Ablöse von 15 Millionen Euro aus Stuttgart holte.

Seit Sommer 2021 kassiert Roman Bürki bei Borussia Dortmund als Nummer drei geschätzte sechs Millionen Euro

Roman Bürki (31) wird demnächst Bälle in den USA fangen.
Roman Bürki (31) wird demnächst Bälle in den USA fangen.  © IMAGO / Team 2

Seitdem fristet Bürki, der bis dahin zwei Mal Pokalsieger (2017, 2021) und einmal Supercup-Sieger (2020) mit dem BVB wurde, das Tribünendasein.

Dass sich der Schweizer Nationalkeeper nicht auf Dauer damit zufriedengibt, war klar. Bereits vergangene Saison musste er seinen Kasten öfter räumen, stand Marwin Hitz zwischen den Pfosten. Der ist mittlerweile hinter Kobel die Nummer zwei.

Nach Ende der Sommertransferperiode hatte es jede Menge Unmut im Fall Bürki gegeben. Denn eigentlich wollte sich der Schweizer einen neuen Verein suchen, als klar war, dass er hinter Kobel und Hitz nur noch Nummer drei sein wird.

Doch der 31-Jährige fand keinen neuen Arbeitgeber. Wohl auch, weil sich kein Stammplatz bot, Bürki aber den Anspruch formulierte, die klare Nummer eins in seinem neuen Verein sein zu wollen.

Dass Bürki die geschätzten sechs Millionen seither auf der Tribüne einkassiert, schmeckte dem BVB gar nicht. Doch nun zeichnet sich eine Lösung ab, mit der alle Parteien zufrieden sein dürften.

Ursprungsmeldung vom 15. März, aktualisiert am 16. März, 16.08 Uhr.

Titelfoto: IMAGO / Team 2

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