Mönchengladbach - Oh je, BVB! Im letzten Bundesligaspiel des Kalenderjahres 2022 verlor Borussia Dortmund mit 2:4 (2:3) beim Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Es ist die sechste Saisonniederlage für die Dortmunder.

Die Tore erzielten vor 54.042 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park Jonas Hofmann (4.), Julian Brandt (14.), Ramy Bensebaini (26.), Marcus Thuram (30.), Nico Schlotterbeck (40.) und Manu Koné (46.).

BVB-Trainer Edin Terzic reagierte auf die enttäuschende 0:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg am Dienstag und veränderte seine Mannschaft auf zwei Positionen. Karim Adeyemi und Salih Özcan saßen zunächst auf der Bank. Dafür rückten Giovanni Reyna und Emre Can in die erste Elf.

Bei Borussia Mönchengladbach nahm Cheftrainer Daniel Farke nach der knappen 1:2-Auswärtsniederlage beim VfL Bochum ein Wechsel in der Anfangself vor. Kapitän Lars Stindl ersetzte Alassane Plea.

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Die Borussia aus Gladbach erwischte den perfekten Start in die Partie und ging mit der ersten Chance in Führung.

Stindl spielte den Ball direkt in die Schnittstelle auf den sträflich alleine gelassenen Jonas Hofmann und der brachte das Spielgerät aus knapp 13 Metern unten links im Kasten unter (4.) - die eiskalte Dusche für den BVB.

Durch einen Geniestreich von Jude Bellingham kam der BVB zum Ausgleich. Mit einer Flanke aus dem Halbfeld zu Julian Brandt hebelte er die komplette Abwehrkette aus. Der deutsche Nationalspieler brauchte nur noch einschieben (14.).

Das Unentschieden hielt nicht lange. Nach einem Freistoß von der rechten Strafraumkante stieg Ramy Bensebaini am höchsten und brachte die Gastgeber wieder in Front (26.).

Keine vier Minuten später der nächste Treffer - weil die BVB-Abwehr pennte! Nach einem langen Ball der Dortmunder schalteten die Gladbacher blitzschnell um. Marcus Thuram konnte, dank des weit aufgerückten Mats Hummels vollkommen unbedrängt aus der eigenen Hälfte durch marschieren, umkurvte Dortmund-Torwart Gregor Kobel und schob ins leere Tor ein (30.).

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Der BVB hätte beinahe erneut die perfekte Antwort parat gehabt. Ähnlich wie am Dienstag ließen sie allerdings erneut Großchancen ungenutzt. Erst verpasste Reyna freistehend aus acht Metern den Anschluss (34.), kurz darauf scheiterte Moukoko an Gladbach-Keeper Olschowsky (37.).

Kurz vor der Pause kam Dortmund ausgerechnet per Standard (1. Treffer nach einer Ecke in dieser Saison) dann doch noch zum Anschluss. Nach einer Ecke von links hielt Olschowsky erst den Kopfball von Süle, beim Nachschuss von Nico Schlotterbeck war er aber machtlos - 3:2 (40.).

Die zweite Halbzeit begann, wie der erste Spielabschnitt aufhörte. Nach 40 gespielten Sekunden zog Manu Koné aus gut 20 Metern einfach mal ab. Der Ball schlug links unten ein - 4:2, der perfekte Start für die Hausherren (46.).

Bei den Schwarz-Gelben funktionierte wenig in Durchgang zwei. Viele Ballverluste, Ungenauigkeiten und Fehlpässe bestimmten das Dortmunder Spiel.

Beinahe wäre die Gladbacher Führung sogar noch höher ausgefallen. Schiedsrichter Sven Jablonski nahm den Treffer von Jonas Hofmann mit Hilfe des VAR allerdings korrekterweise zurück. Thuram hatte Hummels vorher regelwidrig zu Fall gebracht - Glück für die Dortmunder (70.).

Die Fohlen konzentrierten sich zunehmend darauf, das Spiel zu verwalten. Immerhin liefen sie im gesamten Spiel neun Kilometer mehr als die Gäste.

Dem BVB fiel offensiv so gut wie gar nichts mehr ein. Bezeichnend für das Offensivspiel: Bellingham stolperte in einer aussichtsreichen Kontersituation über die eigenen Beine (85.).

Somit blieb es beim über 90 Minuten auch in der Höhe vollkommen verdientem Heimsieg für Borussia Mönchengladbach. Für Borussia Dortmund stehen nun arbeitsreiche und intensive Tage der Analyse bis zum Auftakt nach der WM-Pause auf dem Programm - so ist man kein Konkurrent für den großen FC Bayern!

Der BVB trifft am 22. Januar 2023 um 15.30 Uhr zu Hause auf den FC Augsburg. Die Fohlen müssen zwei Stunden später gegen Bayer Leverkusen ran.