Chemie Leipzig bietet Spitzenreiter BFC Dynamo die Stirn, verliert aber dennoch

Berlin - Da wäre ein Punkt drin gewesen! Die BSG Chemie Leipzig hat dem Tabellenführer BFC Dynamo am 10. Spieltag der Regionalliga Nordost die Stirn geboten, letztlich aber knapp mit 0:2 (0:1) verloren.

Torschütze Max-Peter Klump musste behandelt werden, nachdem er beim Abschluss mit Chemie-Keeper Benjamin Bellot zusammengerasselt war.
Torschütze Max-Peter Klump musste behandelt werden, nachdem er beim Abschluss mit Chemie-Keeper Benjamin Bellot zusammengerasselt war.  © Instagram/bsg_chemie_leipzig

Im Sportforum Hohenschönhausen traf Max-Peter Klump vor 2000 Zuschauern zum 1:0 für den BFC (36. Minute), Andor Bolyki (2:0/90.+2) machte alles klar.

BFC-Trainer Christian Benbennek, der gegen Chemie die Spitzenposition weiter ausbauen wollte, veränderte seine Mannschaft nach dem 2:0 über den VfB Germania Halberstadt - dem dritten Sieg in Folge - nicht.

In der Länderspielpause waren die Leipziger im Sachsenpokal-Stadtderby gegen den FC Blau-Weiß (4:0) in die 3. Runde eingezogen. Coach Miroslav Jagatic wechselte danach sechsmal: Florian Brügmann, Stefan Karau, Anton Kanther, Philipp Wendt, Timo Mauer und Florian Kirstein rotierten wieder rein.

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Die Berliner, denen mit acht Siegen aus neun Partien ein bärenstarker Auftakt gelang, waren erwartungsgemäß tonangebend und fokussiert, auch das fünfte Heimspiel der Saison zu gewinnen.

Bereits kurz nach dem Anpfiff flankte Joey Breitfeld punktgenau auf Christian Becks Kopf. Doch der Liga-Toptorschütze fand seinen Meister im glänzend parierenden Benjamin Bellot, der die Kugel noch an die Latte lenkte (3.).

Dynamo kontrollierte die Begegnung durchgehend, ließ nach hinten nichts zu und ging nach einem langen Ball in Führung: Bellot kam zwar aus seinem Kasten, doch Linksverteidiger Klump war vor ihm am Ball und lupfte ihn über den Keeper zum 1:0 ins Gehäuse (36.).

Die Leutzscher hatten große Mühe, den Tabellenführer vom eigenen Tor fernzuhalten.
Die Leutzscher hatten große Mühe, den Tabellenführer vom eigenen Tor fernzuhalten.  © Instagram/bsg_chemie_leipzig

Startaufstellungen der Regionalliga-Nordost-Partie BFC Dynamo gegen die BSG Chemie Leipzig

Chemie Leipzig steigert sich, der Ausgleich bleibt den Leutzschern aber verwehrt

Peitschte seine Jungs noch einmal nach vorn: Chemies Trainer Miroslav Jagatic (l.) gibt Anweisungen.
Peitschte seine Jungs noch einmal nach vorn: Chemies Trainer Miroslav Jagatic (l.) gibt Anweisungen.  © Instagram/bsg_chemie_leipzig

Auch im zweiten Spielabschnitt ließ der Rekordmeister der DDR-Oberliga keine Zweifel aufkommen, wer der Favorit ist und hier mit den nächsten drei Punkten vom Platz gehen soll.

Dennoch gab es hier und da - vor allem weil BFC-Schlussmann Dmitri Stajila unsicher wirkte - Gelegenheiten für die Leutzscher.

Nach einem Freistoß an den langen Pfosten flog der 2,02 Meter große Stajila am Ball vorbei, aber Stefan Karau konnte den Patzer nicht ausnutzen (55.).

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Aber die Haupstädter hätten den Sack ebensogut zumachen können. Andor Bolyki mit dem Abschluss, Bellot parierte zwar, das Leder kullerte aber in Richtung Linie, von der er ihn aber noch gekratzt bekam (69.).

Ein zweiter Ball eröffnete für Manuel Wajer Minuten vor dem Abpfiff die Ausgleichschance, doch er jagte die Kugel drüber (88.). Am Ende eines Konters scheiterte der eingewechselte Tom Müller danach aus wenigen Metern mit einem schwachen Abschluss an Stajila (89.).

In der Nachspielzeit erlaubte sich Benjamin Boltze einen kapitalen Fehler im Sechzehner, wodurch Bolyki freistehend zum 2:0-Endstand einschieben konnte (90.+2).

Mit nun schon sieben Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz bei einem Spiel mehr trumpft der BFC in der Regionalliga Nordost weiter groß auf. Die BSG bleibt dagegen auf einem dem siebten Rang.

Zum Topduell des 11. Spieltags ist der BFC kommenden Samstag (13 Uhr) bei Verfolger FSV Luckenwalde gefordert. Chemie hat zeitgleich Heimrecht gegen den FSV Optik Rathenow aus dem unteren Tabellendrittel.

Titelfoto: Instagram/bsg_chemie_leipzig

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