Chemie Leipzigs Trainer nach Klassenerhalt: "Ich persönlich bin damit nicht zufrieden"
Leipzig - Mit einer 0:3-Heimpleite gegen Carl Zeiss Jena verabschiedete sich die BSG Chemie Leipzig am Sonntag aus der sehr schwierigen Regionalligasaison 2024/25. Schon am Samstag stand glücklicherweise fest, dass der Klassenerhalt mit Ach und Krach geschafft ist. Jetzt muss der Blick nach vorne gehen und ein Neuanfang gelingen.

Denn Abstiegs-Zittern bis zum letzten Spieltag, drei Derbyklatschen gegen Lok Leipzig und extrem viel Unruhe im Verein kann definitiv nicht das gewesen sein, was sich der Klub vor der Saison vorgestellt hatte.
Jetzt kann Grün-Weiß einen Strich unter die Spielzeit machen. Trotzdem: Gerade Adrian Alipour (46), der seit 1. April den Regionalligisten trainiert, hatte sich etwas anderes von seinen ersten Monaten beim Klub erwartet.
Im Interview mit TAG24 hatte er beim Amtsantritt noch felsenfest geglaubt, dass Chemie nicht absteigen wird. Dass es am Ende doch noch so knapp wird, stand nicht in seiner Rechnung.
"Wir haben uns relativ minimalistisch ins Ziel gerettet und ich persönlich bin damit einfach nicht zufrieden. Ich habe mir einfach eine andere Punkteausbeute erhofft und auch gewünscht als Trainer. Ich möchte Spiele gewinnen, wir haben einfach viel zu oft Unentschieden gespielt. Aber es geht um den Verein. Chemie Leipzig bleibt in der Regionalliga und das zählt", so Alipour nach dem Jena-Spiel.

Chemie Leipzig wird sich im Sommer neu aufstellen
Neben Florian Kirstein (29), der seine Karriere beendet, gilt auch Manuel Wajer (30) als recht sicherer Abgänger von Chemie. Was sonst noch alles passiert im Sommer, lässt sich aktuell schwer abschätzen.
Zahlreiche Verträge laufen aus. Alipour kündigte an, dass es einige Veränderungen geben wird. Gesucht werden junge, hungrige Spieler, die ihr Herz auf dem Rasen lassen. Das Ziel: so eine Saison wie die eben vergangene zu vermeiden.
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche