Saison durch, Klassenerhalt eingetütet: Tränen und Pyro bei Chemie Leipzigs Pleite gegen Jena

Leipzig - Dass der Klassenerhalt in der Regionalliga Nordost nach einer ganz schwierigen Saison mit Trainerwechsel und Kaderumbruch geschafft ist, stand durch das 1:1 des Chemnitzer FC gegen Viktoria Berlin für die BSG Chemie Leipzig bereits am Samstag fest. Trotzdem wollte der Klub seinen Fans bei der letzten Partie der Spielzeit gegen Carl Zeiss Jena noch etwas bieten. Das gelang beim 0:3 (0:1) am Sonntag aber nicht ganz.

Auf den Rängen war ordentlich Betrieb. Besonders die Gäste ließen es in den Anfangsminuten richtig krachen.
Auf den Rängen war ordentlich Betrieb. Besonders die Gäste ließen es in den Anfangsminuten richtig krachen.  © Picture Point / Roger Petzsche

In der Anfangsphase waren die Chemiker sogar das spielbestimmende Team. Während die Gästefans ein kleines Feuerwerk im Block machten, legte Grün-Weiß gut los.

Erst nach einer Viertelstunde machte auch Jena voll mit. Zeitweise ging es hin und her.

Nach etwa einer halben Stunde war etwas die Luft raus. Man merkte schon etwas, dass es für beide Teams um nichts mehr ging. Störte die Anhänger beider Seiten aber nicht. Auf den Rängen war überragende Stimmung.

Dank Schützenhilfe aus Chemnitz: Chemie Leipzig schafft vorzeitigen Klassenerhalt!
BSG Chemie Leipzig Dank Schützenhilfe aus Chemnitz: Chemie Leipzig schafft vorzeitigen Klassenerhalt!

Als alles schon nach einem torlosen Remis zur Halbzeit aussah, stachen die Gäste doch noch zu.

Jenas Rechtsaußen Kay Seidemann wurde eigentlich von zwei Verteidigern gedeckt. Irgendwie mogelte er sich aber doch vorbei, umkurvte Benjamin Bellot und machte das 1:0 (38.). Darauf hatte Chemie bis zur Pause keine Antwort.

Chemie Leipzig fängt sich weitere Tore gegen Carl Zeiss Jena

Über weite Strecken des Spiels ließen es beide Teams ruhig angehen. Man merkte schon, dass es um nichts mehr ging.
Über weite Strecken des Spiels ließen es beide Teams ruhig angehen. Man merkte schon, dass es um nichts mehr ging.  © Picture Point / Roger Petzsche

Auch nach Wiederanpfiff war Carl Zeiss das bessere Team. In der 50. Minute brannte es richtig im Chemie-Strafraum. Bellot und die Latte verhinderten aber das 2:0.

Ausgerechnet Florian Kirstein, für den es das letzte Spiel im Trikot der Chemiker ist, hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Doch der Offensivmann scheiterte mit seinem Versuch am gegnerischen Keeper (56.).

Jena machte es besser. Eine Ecke reichte dafür aus und Maxim Hessel köpfte unhaltbar zum 2:0 (62.) ein.

Erst geführt, dann gelitten und doch noch explodiert: Chemie-Leipzig-Knall kurz vor Schluss!
BSG Chemie Leipzig Erst geführt, dann gelitten und doch noch explodiert: Chemie-Leipzig-Knall kurz vor Schluss!

Dann wurde es richtig emotional: Kirstein verließ unter Tränen den Platz und wurde von den Chemie-Fans frenetisch gefeiert. Beim Rauslaufen wurde er von seinen Mitspielern umarmt, tolle Szenen!

Sportlich war für die Hausherren aber nicht mehr viel zu retten. Jena machte auch noch das 3:0. Torschütze war Erik Weinhauer, der zu Erzgebirge Aue wechselt (70.).

Chemie versuchte noch den Ehrentreffer zu erzielen, daraus wurde aber nichts. Am Ende wird Grün-Weiß froh sein, dass die Saison endlich vorbei ist.

Die Fans der BSG Chemie Leipzig hatten eine starke Choreo vorbereitet.
Die Fans der BSG Chemie Leipzig hatten eine starke Choreo vorbereitet.  © Picture Point / Roger Petzsche
Unter Tränen verließ Florian Kirstein bei seinem letzten Spiel für Chemie Leipzig den Rasen.
Unter Tränen verließ Florian Kirstein bei seinem letzten Spiel für Chemie Leipzig den Rasen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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