Gegen Erfurt gekämpft bis zum Ende, aber: Chemie Leipzig "blickt auch nicht mehr durch"

Leipzig - Am Ende steht die BSG Chemie Leipzig trotz starker Leistung wieder mit null Punkten da. Doch das 0:1 am Dienstagabend daheim gegen Rot-Weiß Erfurt wurde fast wieder zur Randgeschichte. Rund um die Grün-Weißen passieren komische Dinge.

Julian Weigel (24) stand gerade einmal zwei Minuten auf dem Feld, da kassierte der Verteidiger die Rote Karte. Chemie Leipzig war fast 90 Minuten in Unterzahl.
Julian Weigel (24) stand gerade einmal zwei Minuten auf dem Feld, da kassierte der Verteidiger die Rote Karte. Chemie Leipzig war fast 90 Minuten in Unterzahl.  © Picture Point / Gabor Krieg

Julian Weigel (24) wäre eigentlich vom NOFV gesperrt worden, hätte der Verband nicht versehentlich mit Valon Aliji (20) den falschen Spieler erwischt.

Weigel spielte also - zumindest zwei Minuten, dann sah er die Rote Karte wegen einer Notbremse. "Es war halt 'ne blöde Situation, wir spielen 'nen Fehlpass im Zentrum und dann kommt so 'ne 50:50-Situation. Entweder spitzel ich den Ball weg oder nicht. Ich erwisch ihn und ja, dann kann man schon Rot geben", so der Abwehrmann frustriert nach Abpfiff gegenüber TAG24.

Das ganze Drumherum um seine Person und die vermeintliche Sperre versteht Weigel hingegen nicht. Der 24-Jährige: "Ich blick da auch nicht mehr durch. Keine Ahnung, wir müssen jetzt erst einmal abwarten."

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Spannend wird jetzt auf jeden Fall sein, wie Chemie die Sache angeht. "Wir werden das juristisch überprüfen und weiter verfolgen. Und wir sind bereit, alle möglichen rechtlichen Schritte zu gehen", hieß es schon vonseiten des Klubs. Inklusive einer Wiederholung der Partie gegen Erfurt?

Fraglich. Doch so richtig ausschließen möchte man aktuell wohl gar nichts.

Die mitgereisten Erfurter Fans hatten sichtlich ihren Spaß, feierten ihr Team nach Abpfiff.
Die mitgereisten Erfurter Fans hatten sichtlich ihren Spaß, feierten ihr Team nach Abpfiff.  © Picture Point / Gabor Krieg

Chemie Leipzig will ersten Sieg gegen den BFC einfahren

Die Chemiker kämpften auch in Unterzahl aufopferungsvoll gegen Rot-Weiß Erfurt.
Die Chemiker kämpften auch in Unterzahl aufopferungsvoll gegen Rot-Weiß Erfurt.  © Picture Point / Gabor Krieg

Sportlich ist die siebte Pleite im achten Regionalliga-Spiel der Saison natürlich ein Tiefschlag. Doch so richtig vorwerfen kann man der Mannschaft nichts. Seit der zweiten Minute in Unterzahl haben sich die Chemiker gegen die stärkste Offensive der Liga stark gewehrt und hätten mit etwas Glück auch gewinnen können.

"Man hat heute schon gesehen, wie wir gekämpft haben. Das AKS hat gebebt. Man hat gesehen, was wir auch in Unterzahl leisten können gegen einen Top-Gegner. Am Freitag gegen den BFC geht dann auch hoffentlich vorne mal ein Ding rein", so Verteidiger Rajk Lisinski (22) nach Abpfiff.

Viermal den gelben Karton und eine Rote Karte kassierte Chemie in einem zweikampfbetonten Spiel, der Gegner ebenso viele Karten.

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Die Mentalität stimmt. "Doch wir müssen jetzt ganz dringend Siege einfahren", weiß auch Trainer Adrian Alipour (46).

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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