Krasse Schlussphase! Chemie Leipzig stürzt Ex-Spitzenreiter unter Flutlicht tiefer in die Krise
Berlin - Das zunächst abgesagte und am Montagabend nachgeholte Spiel der Regionalliga Nordost zwischen dem Berliner AK 07 und der BSG Chemie Leipzig ging mit 2:1 (1:0) an die Gäste, die durch den späten Auswärtssieg vorm Stadtderby auch Rivale 1. FC Lok Leipzig überholten.

Im Poststadion erzielte Timo Mauer in der 6. Minute das 1:0 für die Leipziger. Nach Tarek Chaheds Ausgleich (88.) schlug Manasse Eshele (89.) zum Sieg zu.
Trainer Volkan Uluc setzte bei seinem BAK-Debüt im Vergleich zum 0:1 gegen den FSV Luckenwalde auf drei Neue: Chahed, Umut Satici und Bleron Krasniqi ersetzten Julian Klar, Jurgen Gjasula (beide nicht im Kader) und Jamal Rogero (Bank).
Ebenfalls dreimal wechselte BSG-Coach Miroslav Jagatic nach dem 0:2 beim FC Carl Zeiss Jena: Lucas Surek, Ben Keßler und Eshele begannen für Philipp Wendt (Bank), Manuel Wajer und Alexander Bury (beide nicht im Kader).
Uluc sollte und wollte nach dem Aus seines Vorgängers Benjamin Duda, der mit dem BAK bis zum 13. Spieltag Spitzenreiter war und seitdem in einen nicht für möglich gehaltenen Negativstrudel aus zuletzt sechs Pleiten aus sieben Partien und nur einem Sieg aus den letzten 13 Duellen gerutscht war, für den Umbruch sorgen.
Allerdings war dieses Vorhaben schon nach sechs Spielminuten zunichte: Leipzigs Mauer köpfte nach einer Flanke zum 1:0 - sein viertes Saisontor.
Der durch Siege der Mittelfeld-Konkurrenz bis auf Rang zwölf durchgereichte Hauptstadt-Klub war mal wieder ins Hintertreffen geraten und hatte Glück, dass nach einer Viertelstunde sowohl Esheles Abschluss von Luis Zwick gehalten werden konnte als auch Mauers Nachschuss vorbei ging (15.).

Shinji Yamada vergibt für den Berliner AK 07 - Chemie Leipzig sichert Auswärtssieg

Ab Mitte der ersten Halbzeit agierten die Hausherren klarer und hatten vor dem Halbzeitpfiff noch die Chance auf den Ausgleich, doch Shinji Yamada zielte knapp neben den Kasten von Benjamin Bellot (41.).
Zwar kam die Uluc-Truppe mit Schwung aus der Kabine, eine nennenswerte Möglichkeit zum 1:1 blieb aber erst einmal aus.
20 Minuten vor dem Ende kam der nach Australien und Neuseeland gereiste Florian Kirstein nach knapp fünf Monaten wieder zu einem Einsatz, der für den Stürmer allerdings torlos verlief.
Zwar gelang Chahed noch der späte Ausgleich für die Berliner (1/1/88.), deren Negativlauf durch Esheles Blitzantwort zum 2:1 (89.) aber weitergeht.
Nur noch acht Punkte liegt der BAK nun vor der Abstiegszone, die mit dem ZFC Meuselwitz beginnt.
Mit dem zwölften Saisonsieg machten die Leutzscher hingegen einen ordentlichen Satz von Platz acht auf fünf und gehen mit zwei Zählern vor Vorsprung auf Lokalrivale Lok ins Stadtderby am Sonntag (16 Uhr/MDR-Livestream).

Bereits am Samstag (13 Uhr) ist der Athletik Klub wieder gefordert, dann geht's zum abstiegsbedrohten SV Lichtenberg 47.
Titelfoto: Matthias Koch