Leipzig - Knapp zwei Wochen nach dem Regionalligaspiel zwischen dem Halleschen FC und der BSG Chemie Leipzig (1:3), bei dem es bei der An- und Abreise der Gästefans zu mehreren Vorfällen kam, hat die Bundespolizei auch die Vorwürfe, die der sächsische Klub geäußert hat, inzwischen umfassend nachbereitet.
Gegenüber TAG24 gab die Bundespolizeiinspektion Magdeburg an, dass die in der von Chemie Leipzig veröffentlichten Stellungnahme getätigten Aussagen "in keinster Weise" bestätigt werden können.
Unter anderem hatte der Regionalligist geschrieben, dass man die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes infrage gestellt habe, als die 263 Fans am Hauptbahnhof Halle (Saale) durchsucht wurden. "Frauen und Mädchen wurden dabei auch im Intimbereich in entwürdigender Weise abgetastet", hieß es.
Den Vorwurf wiesen die Beamten entschieden zurück. Es liege kein Fehlverhalten der Bundespolizei vor. Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten zwar kein Messer, jedoch verbotene pyrotechnische Erzeugnisse sowie eine Sturmhaube.
Weiterhin hatte der Verein moniert, dass das Verhalten der Einsatzkräfte "sehr aggressiv" gewesen sei. Auch hier teilten die Beamten TAG24 mit, dass mehrere Straftaten der Fußballanhänger verzeichnet wurden. Zwei Bundespolizisten wurden verletzt und einem weiteren Blut ins Gesicht und in den Mund gespuckt.
BSG Chemie Leipzig noch zweimal auswärts in den letzten beiden Partien
Abschließend hatten die Chemiker noch angegeben, dass "Angebote zur bewährten kommunikativen Problemlösung mit den begleitenden Mitarbeitern des Fanprojekts und der Fananwälte von der Bundespolizei teils mit lapidaren Bemerkungen ausgeschlagen wurden". Hierzu teilten die Beamten lediglich mit, dass "zu kommunikativen Angeboten des Fanprojektes keine Erkenntnisse" vorliegen.
Final wird vermutlich keiner so richtig glücklich sein, wie die Nebengeräusche rund um das Spiel abgelaufen sind. Bleibt zu hoffen, dass es für die Leipziger Fans bei den beiden letzten Auswärtsfahrten in dieser Saison in Zwickau und Erfurt ruhiger bleibt.
Tabelle Regionalliga Nordost
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
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1 |
|
1. FC Lokomotive Leipzig | 32 | 59:22 | 70 | |
2 |
|
Hallescher FC | 32 | 52:23 | 67 | |
3 |
|
FSV Zwickau | 32 | 44:43 | 58 | |
4 |
|
FC Rot-Weiß Erfurt | 32 | 57:39 | 57 | |
5 |
|
FC Carl Zeiss Jena | 32 | 68:44 | 55 | |
6 |
|
Greifswalder FC | 32 | 48:33 | 51 | |
7 |
|
Chemnitzer FC | 33 | 37:24 | 49 | |
8 |
|
BFC Dynamo | 33 | 50:43 | 48 | |
9 |
|
VSG Altglienicke | 32 | 42:34 | 46 | |
10 |
|
Hertha BSC II | 33 | 55:59 | 45 | |
11 |
|
ZFC Meuselwitz | 32 | 38:54 | 40 | |
12 |
|
Hertha 03 Zehlendorf | 32 | 52:57 | 35 | |
13 |
|
SV Babelsberg 03 | 32 | 42:53 | 34 | |
14 |
|
BSG Chemie Leipzig | 32 | 32:55 | 33 | |
15 |
|
FC Eilenburg | 33 | 43:61 | 31 | |
16 |
|
FC Viktoria 1889 Berlin | 32 | 33:57 | 30 | |
17 |
|
FSV 63 Luckenwalde | 32 | 26:44 | 28 | |
18 |
|
VFC Plauen | 32 | 26:59 | 19 |
Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.