Trotz Spielstart-Schock! Chemie Leipzig siegt sich Derby-Frust von der Seele!

Leipzig - Zwei Derbypleiten gegen Lok Leipzig musste Chemie Leipzig zuletzt hinnehmen. Extrem wichtig war deshalb das 3:1 (2:1) am Samstagnachmittag in der Regionalliga Nordost gegen die Hertha-Bubis, durch das sich Grün-Weiß im Abstiegskampf etwas Luft machen kann. Dabei hätte die Partie für die Chemiker nicht viel schlimmer starten können.

Kalte Dusche für Chemie, die bereits nach einer Minute gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC zurücklagen.
Kalte Dusche für Chemie, die bereits nach einer Minute gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC zurücklagen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Nach einer gespielten Minute lagen die Grün-Weißen bereits mit 0:1 zurück. Selim Telib wurde am Elfmeterpunkt vollkommen vergessen und hatte keine Mühe, das Rund neben den linken Pfosten ins Netz zu befördern.

Die Leipziger mussten sich kurz schütteln, fanden aber schon nach neun Zeigerumdrehungen die passende Antwort. Valon Aliji chippte die Kugel herausragend zu Stanley Ratifo, der nach kurzem Dribbling das 1:1 aus spitzem Winkel machte.

Mit dem jeweils ersten Schuss gelangen beiden Teams also direkt die Tore. Chemie war in der Folge etwas mehr am Drücker, auch wenn es grundsätzlich ein Spiel auf Augenhöhe war.

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Vieles sah dann allerdings nach einem Remis zur Halbzeit aus, bis die Chemiker schließlich doch noch einmal zustachen und die Partie drehten! Nach einem Pass von Ratifo setzte sich Julius Hoffmann stark rechts durch und vollendete per Flachschuss - 2:1 (38.).

Kurz darauf ging es schließlich in die Kabinen.

Chemie Leipzig erhöht gegen Hertha BSC II

Noch vor der Halbzeit durften die Chemiker ein zweites Mal jubeln. Mit 2:1 ging es in die Kabinen.
Noch vor der Halbzeit durften die Chemiker ein zweites Mal jubeln. Mit 2:1 ging es in die Kabinen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Nach Wiederbeginn wollten die Leipziger direkt für klare Verhältnisse sorgen und machten in der Offensive Betrieb. Doch auch die Hauptstädter spielten munter mit, was es gerade für den neutralen Zuschauer spannend machte.

Gegen Mitte der zweiten Hälfte beruhigte sich die Begegnung. Es wirkte etwas wie ein kurzes Durchschnaufen vor dem Endspurt. Grün-Weiß war extrem um Kontrolle bemüht, wollte auch nicht mehr das ganz große Risiko gehen, um den Vorsprung zu verspielen.

Hervorzuheben war dabei immer wieder Aliji, der gefühlt überall zu finden war und ein ganz starkes Spiel machte.

Ob der wirklich drin war? Egal, Chemie Leipzig feiert Super-Ratifo!
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Doch es war schließlich Kapitän Janik Mäder, der den Deckel auf die Partie machte. Einen blitzsauberen Angriff über Ratifo vollendete der Offensivmann zum 3:1 - der AKS bebte (74.).

Die Gäste aus Berlin bemühten sich in der Folge zwar, noch einmal irgendwie ranzukommen. Doch die Hausherren machten das gut, hielten die Kugel weitestgehend vom eigenen Kasten weg und konnten sich schließlich für einen verdienten Sieg feiern lassen. Nur einmal musste Keeper Florian Horenburg noch einmal richtig eingreifen, reagierte dabei aus kurzer Distanz aber glänzend (83.).

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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