Wie kommt man da wieder raus? Absolutes Katastrophen-Jahr für Chemie Leipzig!

Leipzig - Luft holen in Leutzsch! Die letzten Wochen haben die BSG Chemie Leipzig extrem viel Kraft gekostet. Sportlich hängt der Haussegen schief, eine Vereinsführung muss noch aufgestellt werden. Trotzdem möchte man auch beim Regionalligisten ein paar besinnliche Tage haben.

In der Winterpause muss möglichst ein sehr guter Trainer gefunden werden, der die Spieler der BSG Chemie Leipzig wieder aufpäppeln kann.  © Picture Point / Roger Petzsche

Aber klar: Die Chemiker hatten sich diese Saison ganz anders vorgestellt! Im Sommer leitete der Klub einen Umbruch ein, wie man ihn bei Grün-Weiß selten zuvor gesehen hat.

13 Spieler verließen aus unterschiedlichen Gründen den Verein. Kurz darauf wurde fast täglich ein Neuzugang präsentiert. Stürmer Stanley Ratifo (31) heizte die Fans zusätzlich noch an, sagte im TAG24-Interview: "Vom Potenzial her, wenn wir wirklich funktionieren und das abrufen, was der Trainer von uns verlangt, wenn wir Spaß haben - dann können wir was schaffen. Im Endeffekt liegt es an uns."

Doch was folgte, war eine Katastrophe. Unter Trainer Adrian Alipour (47) vergeigte Chemie den kompletten Auftakt, verlor sechsmal in Folge und schaffte es erst beim damaligen Tabellenführer, dem Halleschen FC, überraschend den ersten Punkt zu holen.

BSG Chemie Leipzig BSG Chemie Leipzig im freien Fall

So wirklich konnte sich das Team aber auch darüber nicht freuen, weil es im Nachgang der Partie zu heftigen Szenen auf dem Platz kam.

Auch in den Wochen danach kehrte zu keinem Zeitpunkt Ruhe in den Klub. Im Dezember dann der Knall: Alipour wurde entlassen, Uwe Thomas und Daniel Heinze zogen sich nach Unstimmigkeiten in der Führungsriege aus der Sportlichen Leitung zurück. Ein Scherbenhaufen in Grün-Weiß, dazu Platz 16 in der Regionalliga und eben die akute Abstiegsangst.

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Adrian Alipour (47) wollte sehr lange bei der BSG Chemie Leipzig bleiben. Daraus wurde aber nichts.  © Picture Point / Roger Petzsche

BSG Chemie Leipzig muss sich im Winter gut rüsten

Das ist in jedem Fall ein gigantischer Koffer, den die BSG Chemie Leipzig da mit ins neue Jahr nimmt. Sollte nicht zuvor noch ein Termin für den Nachholer gegen Hertha Zehlendorf gefunden werden, starten die Chemiker am letzten Januar-Wochenende daheim gegen den Chemnitzer FC wieder in den Spielbetrieb. Bis dahin muss einiges passiert sein.

Der Klub zuletzt in einem Statement: "Nun gilt es für den Verein, diese äußerst kritische Situation voller Tatenkraft anzugehen. Hierfür werden wir Menschen für Chemie gewinnen, die diese schwere Aufgabe voller Überzeugung angehen werden. Bei der Überwindung dieser Krisensituation zählen wir weiterhin auf die gesamte Chemie-Familie, die den Verein auf beispiellose Weise unterstützt."

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Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 19 41:14 46
2 FC Carl Zeiss Jena 19 38:18 41
3 FC Rot-Weiß Erfurt 19 36:24 37
4 FSV Zwickau 19 30:20 35
5 VSG Altglienicke 19 30:20 34
6 Hallescher FC 19 29:20 32
7 1. FC Magdeburg II 19 33:28 26
8 BFC Preussen 17 25:23 26
9 FSV 63 Luckenwalde 18 23:25 26
10 Chemnitzer FC 19 27:29 25
11 Hertha BSC II 19 27:39 21
12 SV Babelsberg 03 19 28:33 20
13 ZFC Meuselwitz 18 22:30 19
14 Greifswalder FC 19 21:29 19
15 BFC Dynamo 18 20:30 17
16 BSG Chemie Leipzig 18 16:27 13
17 FC Eilenburg 19 17:35 12
18 Hertha 03 Zehlendorf 17 14:33 8

Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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