CFC-Paukenschlag vorm Pokalfinale! Polster und Arnold erklären sofortigen Rücktritt

Chemnitz – Wenige Stunden vor dem Landespokalfinale beim 1. FC Lok Leipzig rutscht der Chemnitzer FC in eine Führungskrise!

Romy Polster und Marc Arnold sind zurückgetreten.
Romy Polster und Marc Arnold sind zurückgetreten.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die Vorstandsvorsitzende Romy Polster sowie der komplette Vorstand des CFC e.V. mit Siegfried Rümmler, Marc Arnold, Michael Reichardt sowie das kooptierte Mitglied Susanne Bilz haben am Freitag ihren sofortigen Rücktritt gegenüber dem Aufsichtsrat erklärt!

Darüber hinaus legten Polster und Grit Hoffmann die Prokura innerhalb der CFC Fußball GmbH nieder. Arnold bleibt als GmbH-Geschäftsführer an Bord. Der Vertrag mit dem 52-Jährigen, seit März 2021 in Chemnitz, war Ende Februar verlängert worden.

Am Vorabend hatte eine gemeinsame Sitzung der Gesellschafter der CFC Fußball GmbH mit dem Aufsichtsrat und dem Vorstand des CFC e. V. stattgefunden. Als Gast nahm der Vorsitzende des Ehrenrats, Eberhard Langer, teil.

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Zu der Sitzung waren ausnahmslos alle Funktionsträger und Gesellschafter anwesend. Dem Termin vorausgegangen war eine Sitzung des Aufsichtsrates am Mittwoch.

Der inhaltliche Fokus lag laut Presserklärung auf der CFC-Internetseite auf der Bewertung der schweren Vorwürfe gegenüber der Vorstandsvorsitzenden Polster und dem Geschäftsführer Arnold in Verbindung mit den bestehenden Cateringverträgen sowie der Betrachtung der Auswirkungen der medialen Berichterstattung der letzten Tage.

"Die Diskussion verlief offen, emotional und kritisch, aber stets kooperativ und zum Wohle des Vereins", teilte der Regionalligist mit. Im Ergebnis konnten alle im Raum stehenden Vorwürfe einer Bereicherung, der Untreue oder Vorteilsnahme gegenüber Polster in Verbindung mit ihrem Cateringunternehmen und damit auch gegenüber Sport-Geschäftsführer Arnold sorgfältig aufgearbeitet sowie gremienübergreifend und übereinstimmend entkräftet werden.

CFC will neue Wege gehen

Knut Müller, Vorsitzender des CFC-Aufsichtsrates.
Knut Müller, Vorsitzender des CFC-Aufsichtsrates.  © Harry Härtel/Haertelpress

"Für das gemeinsame Vereinsleben im Allgemeinen und die Zukunft des CFC im Besonderen, für alle Sponsoren und Unterstützer sowie für alle Fans stellt diese Klarstellung eine große Erleichterung und Notwendigkeit dar. Es war wichtig, alle Fakten transparent auf den Tisch zu legen und unabhängig von Personen klare und schnelle Entscheidungen zu treffen", fasste Knut Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates, zusammen.

Alle Gremienvertreter bekräftigten, dass eine Stabilität des CFC sowie eine Neuausrichtung, vor allem im Sinne der Wirtschaftlichkeit, zwingend mit Einsparungen einhergehen muss. Müller: "Auch in der sportlichen Ausrichtung müssen mutig neue Wege gegangen werden. Und es muss die nötige Ruhe zurückkehren."

Um die nachhaltige Basis für einen strukturellen sowie personellen Neuanfang zu schaffen, erklärten alle Vorstandsmitglieder des CFC e.V. ihren sofortigen Rücktritt.

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"Wir bedanken uns ausdrücklich für die intensive, ausgezeichnete und richtungsweisende Tätigkeit der Vorstandsmitglieder in den prägenden Jahren seit 2019 bzw. 2020", erklärte Langer, der Gründungsmitglied des Vereins ist, in der Mitteilung vom Freitag: "Die entscheidende Weichenlegung für die erfolgreiche Beendigung der Insolvenz des Vereins im Jahr 2021 bleibt untrennbar mit dem nun scheidenden Vorstand verbunden."

Die weitere interimsweise Führung des Vereins wurde wie folgt einvernehmlich und einstimmig definiert: Per Beschluss des Vorstands wird der Aufsichtsrat bevollmächtigt, geschäftsführend den Verein zu führen und als Mehrheitsgesellschafter diesen in der Gesellschafterversammlung zu vertreten, bis ein neuer Vorstand berufen wird.

Der Aufsichtsrat ist angehalten, schnellstmöglich einen neuen Vorstand zu bestellen. Die Gesellschafterversammlung nimmt diese Entscheidung einstimmig zur Kenntnis.

Nahtlos wird der Aufsichtsrat die Vorbereitung der Mitgliederversammlung 2023 und die stattfindenden Wahlen des Ehrenrats übernehmen.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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