Chemnitz - Zwei Punkte aus den vergangenen fünf Spielen, dafür jede Menge Gegentore - der Chemnitzer FC ist außer Tritt. Daran änderte auch das 3:3 bei der hoch gehandelten und spielstarken VSG Altglienicke nichts.

Erstmals seit dem 1:0-Sieg gegen den BFC Dynamo am 3. Spieltag stellte Trainer Christian Tiffert (40) am Freitagabend in Berlin wieder auf Vierer-Abwehrkette um. "Wir haben einfach geglaubt, dass wir den Jungs damit etwas mehr Stabilität geben."

Klappte nur in den ersten 30 Minuten. Danach musste Schlussmann David Wunsch (19) dreimal hinter sich greifen. Zweimal landete der Ball am Aluminium.

Dass die Himmelblauen vor der Saison als Aufstiegsfavorit gehandelt wurden, bezeichnete Tiffert nach der Punkteteilung im MDR-Interview als "Käse". Damit traf er den Nagel auf den Kopf!

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Mit Top-Torjäger Kevin Freiberger (33), Christian Bickel (31), Lukas Aigner (26) und Felix Schimmel (23) ging im Sommer viel Qualität verloren. Geholt wurden Spieler aus der 4. Liga und der eigenen "U19". Routinier Chris Löwe (33) kam erst Anfang September. Den Negativtrend stoppen konnte der CFC seitdem nicht.

Mit Tobias Müller (28, Leisten-OP), Dominik Pelivan (26, Wadenbeinbruch) und Stamm-Keeper Jakub Jakubov (33, Fleischwunde im Knie) fehlen Tiffert aktuell drei Führungsspieler.

Diese Ausfälle kann der aus finanziellen Gründen bewusst klein gehaltene Kader nicht auffangen.

Wie vor einem Jahr, als das von Verletzungspech geplagte Team sechsmal in Folge sieglos blieb, laufen die Chemnitzer den eigenen Ansprüchen hinterher. "Wenn man einmal im Negativstrudel drin ist, muss man sich mit viel Fleiß wieder herausarbeiten", betonte Torjäger Felix Brügmann (29): "Ich denke, dass das 3:3 ein großer Schritt nach vorn war."

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Tiffert ergänzte: "Die Jungs haben richtig gebissen. Da bin ich stolz drauf. Doch immer nur einen Punkt zu holen, ist dann schon zu wenig."

Stimmt. Am Sonntag im Heimspiel gegen das Kellerkind Luckenwalde muss endlich wieder ein Dreier her!