Locker-leicht von der Hand spielen? CFC-Coach Tiffert: "Das ist nicht so einfach!"
Chemnitz - Fast zwei Monate lang hat der Chemnitzer FC auf diesen Moment gewartet. Am Sonntag konnten sie wieder gemeinsam mit ihren Fans in der Südkurve feiern. Mit dem 2:0 gegen Kellerkind Luckenwalde endete eine lange Sieglosserie.
"Wir sind einfach stolz, es endlich geschafft zu haben", meinte Lukas Stagge (25), der in der 7. Minute für die frühe Führung gesorgt hatte. Max Roscher (19) legte wenig später das zweite Tor nach.
"Wir haben unser Spielsystem etwas geändert, kommen jetzt gut über die Außen. So entstanden auch beide Treffer. Wir stehen in der Defensive kompakter. Jeder weiß, wo er hingehört. Das zahlt sich aus", erklärte Stagge.
Zufrieden war auch Trainer Christian Tiffert (40). "Wir waren sehr intensiv unterwegs, haben viele Situationen aus der Kompaktheit heraus gut lösen können", analysierte der 40-Jährige: "Nach dem Seitenwechsel hat uns ein bisschen die Beschleunigung gefehlt. Dadurch kam es leider zu ein paar Problemen."
Tormöglichkeiten en masse erspielten sich die Gäste trotzdem nicht, weil die Chemnitzer mit viel Leidenschaft gegen den Ball arbeiteten. Was auf den Kasten kam, wurde zur sicheren Beute von Torhüter Jakub Jakubov (33).
CFC-Trainer Tiffert: "Glückwunsch an meine Jungs"
"Wer meint, dass man mit einer Negativserie alles locker-leicht von der Hand spielt - das ist im Fußball nicht so einfach", ging Tiffert in seiner Analyse explizit auf die zweite Halbzeit ein, als seine Elf kaum noch Torgefahr ausstrahlte.
Der CFC-Coach weiter: "Man hat dann schon gemerkt, dass die Spieler das Erlebnis aus der Vorwoche, als sie auch 2:0 vorn lagen, noch im Kopf drin hatten. Trotzdem haben sie sich dagegengestemmt, waren präsent in den Zweikämpfen. Klar kann man die Angriffe dynamischer vortragen. Aber alles in allem steht ein Heimsieg. Wir haben zu null gespielt. Glückwunsch an meine Jungs."
Jetzt gilt es, dranzubleiben und nachzulegen. Am Wochenende reisen die Chemnitzer zum SV Lichtenberg 47, der am Sonntag vom Spitzenreiter Berliner AK 07 ein halbes Dutzend eingeschenkt bekam.
Eine Woche später stellt sich mit dem ZFC Meuselwitz das nächste Kellerkind im Stadion an der Gellertstraße vor.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg