Standard-Stärke beim CFC: Ruhende Bälle sind endlich wieder eine himmelblaue Waffe
Chemnitz - Vier Tore nach ruhenden Bällen beim 4:0 gegen Jena für den Chemnitzer FC, der Treffer beim 1:1 gegen Hertha BSC II. entsprang einem Eckball – CFC-Trainer Christian Tiffert (40) hat den Himmelblauen zur Standard-Stärke verholfen.
"Alles steht und fällt mit dem Schützen", sagt der Chefcoach. Der Schütze hieß in der vergangenen Saison meistens Christian Bickel (31). Der gebürtige Thüringer beendete im Sommer seine Profikarriere.
Chris Löwe (33) kam im September, übernahm die Bickel-Rolle und bereitete in der Hinrunde mit seinen scharf getretenen Bällen nicht nur einige Treffer vor, sondern netzte auch zweimal direkt selber ein.
"Wir haben ein paar Varianten in unserem Repertoire. Aber es ist nicht so, dass wir die Spieler damit überladen", verrät Tiffert, der den ruhenden Ball "nicht permanent" in die Trainingseinheiten einbaut: "Gerade bei engen Spielen sind Standards immer aber eine willkommene Option. Neben guten Varianten und Schützen brauchst du Spieler, die gute Laufwege gehen."
Welche Freistoß-Variante am Spieltag auserkoren wird, überlässt Tiffert seinen Jungs: "Wir haben genug Führungsspieler, die alles klar einteilen." Was dem Trainer außerdem gefällt: "Wir haben in der Hinrunde nicht nur zahlreiche Tore nach ruhenden Bällen erzielen können, sondern die gegnerischen Standards stark wegverteidigt."
"Da ist relativ wenig passiert, obwohl kaum einer unserer Spieler über 1,90 Meter groß ist. Das schaffst du nur mit ganz viel Leidenschaft", weiß Tiffert.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag