Von Eintracht-Stars zu Arbeitslosen: Das traurige Schicksal der "Büffelherde"
Frankfurt am Main - Einst versetzten Luka Jovic (27), Ante Rebic (31) und Sébastien Haller (31) als Eintracht Frankfurts "Büffelherde" Bundesliga und Europa League in Angst und Schrecken. Doch mit dem Wechsel der Drei im Sommer 2019 folgte bei allen der Niedergang.

Mittlerweile sind Jovic und Rebic arbeitslos, Haller bei Borussia Dortmund ausgemustert und beständig verliehen.
Ein Rückblick: Nach dem 3:1 Sieg gegen Bayern München im DFB-Pokal-Finale 2018, zu dem übrigens Ante Rebic zwei Buden beigesteuert hatte, spielte die "Büffelherde" in der folgenden Saison grandios auf! An deren Ende stand die bittere Niederlage im Halbfinale der Europa League gegen den FC Chelsea sowie die erneute Qualifikation für den internationalen Wettbewerb.
Die Zahlen: Jovic kam in 48 Pflichtspielen auf 27 Tore und sieben Assists, Haller auf 20 Treffer und zwölf Vorlagen bei 41 Einsätzen und Rebic auf immerhin zehn Tore und sechs Assists in 38 Spielen.
Vor allem durch die guten Leistungen in der Europa League waren internationale Topklubs auf die "Büffelherde" aufmerksam geworden. Bei den gebotenen Gehältern konnten die Hessen nicht mehr mithalten. Alle drei wollten weg und wurden für viel Geld verkauft.
Eine Entscheidung, die die Stürmer allesamt heute bereuen dürften.
Luka Jovic ging für 63 Millionen Euro zu Real Madrid

Die meiste Kohle brachte Luka Jovic ein. Der 45-fache serbische Nationalspieler hatte seinen Marktwert in zwei Jahren bei den Adlerträgern laut "Transfermarkt.de" von zwei auf 60 Millionen Euro steigern können - Real Madrid zahlte 63 Millionen!
Doch beim spanischen Rekordmeister konnte sich Jovic nicht durchsetzen. Nach einer auch nur durchwachsenen halbjährigen Leihe zurück an den Main ging es für Jovic über Florenz 2023 zur AC Mailand, wo jetzt sein Vertrag auslief.
Wie es weitergeht? Fraglich, zuletzt sollte der mexikanische Klub Cruz Azul Interesse an Jovic geäußert haben.
Der Traum von der AC Mailand wurde für Ante Rebic zum Albtraum

Auch nicht besser erging es Ante Rebic, der 2019 unbedingt in die Serie A wechseln wollte. Bei einem Marktwert von 40 Millionen Euro folgte eine Leihe zur AC Milan und schließlich ein Tauschgeschäft, bei dem die Italiener André Silva (29) und zusätzlich 6,7 Millionen Euro an die Frankfurter abgaben.
Nach gutem Anfang ging es aber auch für den 42-maligen Nationalspieler Kroatiens in Mailand abwärts. 2023 wechselte er ablösefrei zu Besiktas nach Istanbul, 2024 ging es weiter zur US Lecce.
Hier kam Rebic fast immer von der Bank, erzielte bei 28 Einsätzen ein trauriges Törchen. Auch sein Vertrag lief aus. Schaut man nach Wechselgerüchten: Fehlanzeige.
Auf Wechsel zum BVB folgte für Sébastien Haller die Schock-Diagnose

Die beste Figur machte da noch Sébastien Haller, der 2019 für 50 Millionen Euro zu West Ham United wechselte. Nachdem er sich in der Premier League nicht wirklich durchsetzen konnte, fand er bei Ajax Amsterdam zu alter Form, ehe der Franzose 2022 für 31 Millionen Euro zu Borussia Dortmund wechselte.
Hier dann der Schock: Beim 1,90 Meter großen Mittelstürmer wurde Hodenkrebs diagnostiziert und Haller musste für ein halbes Jahr pausieren.
Nach seiner Rückkehr Anfang 2023 ließ er sein Können öfter aufblitzen und erzielte in 19 Einsätzen neun Tore (fünf Assists). Doch in der kommenden Saison verschwand er in der Versenkung, war zuletzt an Antalyaspor und seinen Ex-Klub FC Utrecht ausgeliehen.
Mit diesem soll er nun auch in Verhandlungen stehen. Und wenn das nichts wird? Im Sommer 2026 läuft sein Vertrag aus, dann droht auch ihm die Arbeitslosigkeit.
Titelfoto: imago/DeFodi