Eintracht Frankfurt nach Champions-League-Aus: Stolz trotz Niederlage und Krawallen
Neapel/Frankfurt am Main - Überschattet von Fan-Krawallen ging für Bundesligist Eintracht Frankfurt das Champions-League-Abenteuer zu Ende: 0:3 mussten sich die Adler beim Rückspiel gegen den SSC Neapel am gestrigen Mittwochabend geschlagen geben. Doch die Frankfurter sind stolz darauf, es zumindest bis ins Achtelfinale der Königsklasse geschafft zu haben.

"Wir haben alles probiert, waren konkurrenzfähiger als im Hinspiel, müssen aber akzeptieren, dass Neapel für uns eine Nummer zu groß war", kommentierte Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (48) die verlorene Partie, in der die italienischen Gastgeber vom Beginn an gezeigt hatten, wer der Herr im "Stadio Diego Armando Maradona" ist.
"Wir haben alles versucht, aber Neapel war einfach zu gut. Sie bewegen sich auf einem Topniveau und haben uns die Grenzen aufgezeigt", fuhr der Österreicher fort, um dann hinzuzufügen: "Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf das, was die Mannschaft in ihrer ersten Champions-League-Saison geleistet hat."
Zu den Ausschreitungen rund um das Champions-League-Spiel äußerte sich Glasner ebenfalls: "Ich verurteile jegliche Form von Gewalt und Kriminalität. Egal, wo und wann das passiert auf der Welt. Deshalb heiße ich das nicht gut", sagte der Österreicher.
Auch Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (42) sieht das Aus in der Champions League ähnlich.
"Natürlich sind wir enttäuscht. Aber man muss auch klar sagen, dass wir in den zwei Achtelfinalspielen auf eine der aktuell stärksten Mannschaften in Europa getroffen sind", sagte der 42-Jährige. Man müsse es auch mal akzeptieren, "wenn die andere Mannschaft besser ist", fügte er hinzu.
Rückblickend sprach auch der Sportvorstand von "Stolz", den er angesichts der ersten Champions-League-Saison von Eintracht Frankfurt empfinde.
Sebastian Rode: "Nichtsdestotrotz bin ich sehr stolz auf die Mannschaft"

Mannschaftskapitän Sebastian Rode (32) sieht es genauso: "Nichtsdestotrotz bin ich sehr stolz auf die Mannschaft und das Erreichte. Den Einzug ins Champions-League-Achtelfinale hatte uns kaum einer zugetraut. Letztendlich sind wir gegen einen sehr guten kommenden italienischen Meister ausgeschieden", lautet sein Fazit zu der gestrigen Niederlage.
Zugleich blickt der Mittelfeldspieler auch schon in Richtung Zukunft: Er gelte, die Köpfe oben zu behalten, denn die Mannschaft wolle "in Bundesliga und DFB-Pokal noch einiges rausholen".
Diese Perspektive nimmt auch Frankfurts Keeper Kevin Trapp (32) ein. "Jetzt müssen wir sehen, dass wir im DFB-Pokal und in der Bundesliga unsere Kräfte bündeln und das Maximum rausholen", sagte der Torwart.
Am kommenden Sonntag haben die Adler die Chance, wieder einen Sieg einzufahren, denn an diesem Tag (15.30 Uhr) geht für Eintracht Frankfurt der Bundesliga-Alltag weiter: Sie sind zu Gast bei Union Berlin.

Die Statistik zum Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem SSC Neapel
SSC Neapel - Eintracht Frankfurt 3:0 (1:0)
SSC Neapel: Meret - Di Lorenzo, Rrahmani, Kim (66. Jesus), Rui - Zambo Anguissa, Lobotka, Zielinski (74. Ndombelé) - Politano (67. Lozano), Osimhen (81. Simeone), Kwaratschelia (74. Elmas)
Eintracht Frankfurt: K. Trapp - Buta, Tuta, N'Dicka, Lenz (67. Max) - Rode (74. Jakic), Sow - Knauff (62. Alidou), M. Götze, Kamada - Borré
Schiedsrichter: Anthony Taylor (England)
Zuschauer: 49.082
Tore: 1:0 Osimhen (45.+2), 2:0 Osimhen (53.), 3:0 Zielinski (64./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Jesus (2) / N'Dicka (2), Lenz (1), M. Götze (2)
Beste Spieler: Di Lorenzo, Osimhen / K. Trapp, Rode
Aktualisierte Fassung: 16. März, 10.05 Uhr (Erstveröffentlichung: 7.22 Uhr).
Titelfoto: Oliver Weiken/dpa