Trotz Elfer-Killer Trapp: Eintracht in Unterzahl gegen Neapel ohne Chance
Frankfurt am Main - Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League war die SSC Neapel für Eintracht Frankfurt eine Nummer zu groß. Die Hessen verloren verdient mit 0:2 (0:1).
Daran änderte auch Keeper Kevin Trapp nichts, der einen Sahnetag erwischt hatte und in der ersten Halbzeit sogar einen Elfer parieren konnte. Nach einem Platzverweis für Topstürmer Randal Kolo Muani war das Spiel bereits nach einer Stunde gelaufen.
Zu Beginn der Partie strotzen beide Teams zunächst vor Spielfreude, ehe sich die favorisierten Italiener im Laufe der ersten Halbzeit ein Übergewicht erspielen konnten. Die Defensive der Adlerträger stand aber wie schon beim 2:0 gegen Werder Bremen zumeist bombensicher - bis in die 34. Minute.
Nach einem tollen Zuspiel tauchte Hirving Lozano frei vor Trapp auf und bolzte das Leder an den rechten Pfosten. Als Aurélio Buta dann den Ball am linken Strafraumrand wegschlagen wollte, traf er den hinter ihm heranstürmenden Victor Osimhen. Den fälligen Strafstoß wollte Khvicha Kvaratskhelia durchaus platziert halbhoch links verwandeln, aber Trapp reagierte hervorragend (36.).
Die Freude bei den Hessen hielt allerdings nicht lange an. Denn kurz darauf nutzten die "Partenopei" einen leichten Ballverlust von Mario Götze, um über Lozano den Konter zu starten.
Dessen Hereingabe verwandelte der mitgelaufene Osimhen zum 0:1 (40.). Nur zwei Minuten später traf nigerianische Nationalangreifer erneut, stand dabei aber im Abseits.
Randal Kolo Muani fliegt vom Platz, dann fällt das 0:2
Der Treffer hatte Spuren hinterlassen, denn die Adlerträger wirkten im zweiten Durchgang verunsichert und der Spitzenreiter der Serie A war dem 2:0 näher, als die Hausherren dem Ausgleich.
Ein ums andere Mal stand nun Trapp im Mittelpunkt, der die SGE mit zwei tollen Paraden (55., 57.) vorerst noch im Spiel hielt.
Dann schwächte sich Frankfurt weiter selbst: Kolo Muani versuchte kurz vor dem gegnerischen Strafraum vor Frank Anguissa an das Spielgerät zu kommen. Allerdings war er einen Schritt zu spät und traf den Kameruner mit gestrecktem Bein am Knöchel. Der portugiesische Schiedsrichter Soares Dias zeigte Rot (58.).
Kurz darauf spielte Napoli die Eintracht-Abwehr mit einer Weltklasse-Kombination schwindelig. Die finale Vorlage von Kvaratskhelia per Hacke netzte Giovanni di Lorenzo mit einem platzierten Schuss ins linke Eck unhaltbar zum 2:0 ein (65.).
Das Spiel war jetzt gelaufen und Napoli wollte gegen nun hilflos wirkende Frankfurter weiter nachlegen. Erst in der Schlussphase trat die SGE wieder beherzter auf. Daichi Kamada hatte den Anschlusstreffer auf dem Schlappen, scheiterte aber an Keeper Alex Meret (82.).
So blieb es beim 2:0 für die Süditaliener, die den Adlerträgern deutlich ihre Grenzen aufgezeigt hatten und durchaus auch höher hätten gewinnen können.
Dadurch haben die Hessen im Rückspiel am 15. März im Stadio Diego Armando Maradona eine extrem harte Nuss zu knacken, um vielleicht doch noch das Viertelfinale zu erreichen.
Die Statistik zum Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und der SSC Neapel
Champions-League-Achtelfinale: Hinspiel
Eintracht Frankfurt - SSC Neapel 0:2 (0:1)
Eintracht Frankfurt: K. Trapp - Tuta, Jakic, N´Dicka - Buta (69. Knauff), Kamada, Sow, Max (90.+2 Lenz) - Lindström (70. Borré), M. Götze (81. Alidou) - Kolo Muani
SSC Neapel: Meret - Di Lorenzo, Rrahmani, Kim, Olivera - Zambo Anguissa (80. Ndombelé), Lobotka, Zielinski - Lozano (80. Elmas), Osimhen (84. Simeone), Kwaratschelia (84. Politano)
Schiedsrichter: Artur Dias (Portugal) - Zuschauer: 47500 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Osimhen (40.), 0:2 Di Lorenzo (65.)
Gelbe Karten: M. Götze (1) / Kim (2), Elmas (1)
Rote Karten: Kolo Muani (58./grobes Foulspiel) / -
Besondere Vorkommnisse: K. Trapp (Eintracht Frankfurt) hält Foulelfmeter von Kwaratschelia (SSC Neapel) (36.)
Titelfoto: Arne Dedert/dpa