Fünf Ohrfeigen für die Eintracht! Madrid erteilt Frankfurt in der Champions League eine Lehrstunde
Madrid (Spanien) - Das war einfach zu wenig! Eintracht Frankfurt hatte sich viel vorgenommen, ist gegen Atlético Madrid in der Champions League jedoch untergegangen. Nach einer einseitigen Partie stand ein 1:5 (0:3) auf der Anzeigetafel.

Die Truppe von Dino Toppmöller machte genau da weiter, wo sie gegen Borussia Mönchengladbach am Wochenende aufgehört hatte. Gutes bedeutete das natürlich nicht. Nach nicht einmal vier Minuten zappelte der Ball erstmals in den SGE-Maschen!
Von Arthur Theate recht unglücklich am Fünfereck abgefälscht landete das Leder in der Mitte beim komplett freien Giacomo Raspadori, der sich artig bedankte und zur frühen Atlético-Führung netzte.
Auch im Anschluss bestimmten die Gastgeber das Duell, erarbeiteten sich mit feinen Kombinationen und dem Rückenwind des grandiosen 5:2-Erfolgs gegen Real Madrid in der Liga gute Möglichkeiten.
Trotz der Überlegenheit dauerte es knapp eine halbe Stunde, bis es zum zweiten Mal klingelte.



Eintracht Frankfurt gegen Atlético Madrid: Madrilenen viel zu abgebrüht für die Hessen

Nach einer Ecke von der rechten Seite flipperte sich das Spielgerät über Antoine Griezmann, Kaua Santos und Nnamdi Collins zu Robin Le Normand, der sich am zweiten Pfosten die Chance nicht nehmen ließ und in Minute 33 zum 2:0 einschob.
Und als wäre das alles noch nicht schlimm genug, legte Griezmann selbst in der Nachspielzeit von Durchgang eins das 3:0 für die Hausherren nach.
Der Auftritt der Frankfurter war bis zum Schluss von einem zu großen Respekt, wenigen Ideen und vor allem von vielen unnötigen Ballverlusten geprägt.
Zwar keimte bei den mitgereisten Anhängern in der 58. Minute durch das zwischenzeitliche 1:3 durch Jonathan Burkardt kurz so etwas wie Hoffnung auf, diese wurde aber von Giuliano Simeone mit dem 4:1 (70.) aus Atlético-Sicht wieder zertrümmert.
Glück im Unglück, sofern man davon sprechen konnte: Ein Treffer vor Griezmann drei Minuten zuvor war aberkannt worden.
Knapp zehn Minuten vor dem Schlusspfiff sorgte Alvarez per Handelfmeter, den der eingewechselte Aurele Amenda verursacht hatte, mit dem 5:1 (82.) für den Endstand. Was für ein bitterer Königsklassenabend für die Toppmöller-Elf!
Erstmeldung: 22.01 Uhr, zuletzt aktualisiert: 23.09 Uhr


Statistik zum Spiel zwischen Atlético Madrid und Eintracht Frankfurt
Champions League, 2. Spieltag
Atlético Madrid - Eintracht Frankfurt 5:1 (3:0)
Atlético Madrid: Oblak - Llorente, Le Normand, Lenglet, Ruggeri - Barrios (75. Gonzalez), Gallagher, Simeone (75. Molina), Raspadori (55. Koke) - Griezmann (90. Martin), Alvarez (90. Baena)
Eintracht Frankfurt: Kaua Santos - Collins (58. Amenda), Theate, Koch, Brown (71. Bahoya) - Skhiri (58. Höjlund), Chaibi, Uzun (58. Larsson), Doan (74. Götze), Knauff - Burkardt
Schiedsrichter: Slavko Vincic (Slowenien)
Zuschauer: 70.400 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Raspadori (4.), 2:0 Le Normand (33.), 3:0 Griezmann (45.+1), 3:1 Burkardt (58.), 4:1 Simeone (70.), 5:1 Alvarez (82.)
Gelbe Karten: Lenglet / Brown
Titelfoto: JAVIER SORIANO/AFP