Nach Köln-Pleite: Eintracht Frankfurt geht mit "Feuer" ins Duell gegen Werder Bremen!

Frankfurt am Main - Das 0:3 in Köln bedeutete das Ende der Erfolgsserie von Eintracht Frankfurt. Trainer Oliver Glasner (48) sieht in der Niederlage aber auch eine Chance für die kommenden Aufgaben.

Eintracht Frankfurts Chefcoach Oliver Glasner (48) glaubt daran, dass die 0:3-Pleite gegen den 1. FC Köln ein Warnschuss zur rechten Zeit war.
Eintracht Frankfurts Chefcoach Oliver Glasner (48) glaubt daran, dass die 0:3-Pleite gegen den 1. FC Köln ein Warnschuss zur rechten Zeit war.  © Tom Weller/dpa

Die deftige 0:3-Pleite beim 1. FC Köln soll bei Eintracht Frankfurt in der heißen Saisonphase den Blick auf das Wesentliche schärfen und schon im Heimspiel gegen Werder Bremen zu einer Trotzreaktion führen.

"Köln war vielleicht ein Warnschuss, der dabei hilft, den Fokus wiederzufinden", sagte Eintracht-Trainer Oliver Glasner vor dem Duell mit dem Aufsteiger an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) in der ausverkauften Frankfurter Arena. "Das haben uns die Jungs die Woche toll vermittelt. Im Training war Feuer!"

Gegen Werder kann der 48 Jahre alte Fußball-Lehrer personell aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Mittelfeldspieler Junior Dina Ebimbe (22), der nach einer Operation des Syndesmosebandes noch einige Wochen ausfällt, fehlt. Ansonsten sind alle Profis fit und heiß auf Wiedergutmachung. "Wir haben lange nicht mehr so viel Intensität und Spielfreude im Training gehabt", berichtete Glasner. Er sei daher "wahnsinnig zuversichtlich für die nächsten Spiele".

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Mit 35 Punkten belegen die Hessen in der Bundesliga derzeit Rang sechs. Am kommenden Dienstag steht dann das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League gegen den SSC Neapel an.

"Natürlich beschäftigen wir uns im Trainerteam schon seit Wochen mit Neapel. Aber mit der Mannschaft haben wir in dieser Woche nur über Bremen gesprochen", betonte Glasner.

Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner mahnt vor Standardschwäche

Möglicherweise wird SGE-Urgestein Makoto Hasebe (39, l.) gegen Werder Bremen als zentraler von drei Innenverteidigern spielen.
Möglicherweise wird SGE-Urgestein Makoto Hasebe (39, l.) gegen Werder Bremen als zentraler von drei Innenverteidigern spielen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Insbesondere in der Defensive muss seine Mannschaft wieder zulegen - gerade bei Standards. Da hat die Eintracht bisher die meisten Gegentore von allen Bundesligateams kassiert.

"Das ärgert uns alle und war natürlich ein Thema in dieser Woche. Wir werden etwas verändern, wovon wir uns erhoffen, dass wir die hohe Zahl der Standardgegentore verringern können", verkündete Glasner. "Wir wollen in dieser Statistik definitiv nicht die Schlechtesten sein."

Wer am Samstagabend die Rolle des Abwehrchefs übernehmen wird, ließ er offen. Sowohl Makoto Hasebe (39) als auch Hrvoje Smolcic (22) und Kristijan Jakic (25) seien eine Option für die Startelf. "Ich habe mich noch nicht entschieden, aber einer von den dreien wird in der Zentrale spielen", sagte Glasner.

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Die negativen Schlagzeilen nach dem Rückschlag am vergangenen Sonntag hat der Eintracht-Coach natürlich wahrgenommen, sich damit aber nicht allzu sehr beschäftigt. "Das würde mir den Schlaf rauben. Dann hätte ich Augenringe wie ein 120-Jähriger", sagte Glasner. Wichtig sei, "dass wir bei uns bleiben".

Sorgen um die Moral oder Einstellung seiner Schützlinge macht sich der Österreicher ohnehin nicht. "Dass sich einer nicht wehrt, nicht reinhaut oder nicht will, schließe ich zu hundert Prozent aus", sagte Glasner und fügte hinzu: "Wir alle waren brutal sauer nach der Niederlage, weil wir das Spiel nicht hätten verlieren müssen." Am Samstag soll nun wieder gejubelt werden.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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